Neuerungen auf
Anwendungsebene

Office 365-Integration

Damit Office 365 und Dynamics NAV noch besser miteinander zusammenarbeiten können, hat Microsoft die folgenden neuen Funktionen hinzugefügt:

  • Über Termine innerhalb des Outlook-Kalenders können Rechnungen direkt an den damit verknüpften Debi­tor verschickt werden. Zusätzlich kann das Dynamics NAV Add-In über diesen Termin geöffnet werden und der Benutzer erhält zusätzliche Informationen zu dem Debitor, der mit diesem Termin verbunden ist.
  • E-Mail Anhänge können direkt in die Liste „Eingehende Dokumente“ oder an OCR-Dienste überliefert wer­den. Somit lassen sich die Dokumente in Maschinen-lesbare Formate umwandeln und automatisch in Dynamic NAV einpflegen.
  • Die Dynamics NAV Kontaktliste kann mit Office 365 synchronisiert werden. Umgekehrt ist es auch möglich die Kontakte aus Office 365 mit Dynamics NAV zu synchronisieren. Zusätzlich lässt sich dieser Vorgang filtern, sodass nur die meist genutzten Kontakte synchronisiert werden.
Menü-Aufrufe Office 365 synchronisieren

Unterstützte Einrichtungen

Zusätzlich wurde sehr viel seitens der „Anwendung Einrichtung“ getan. Hervorzuheben ist die Liste an „Unter­stützten Einrichtungen“, welche von Microsoft-Partnern erweitert werden können.

Unterstützten Einrichtungen in Dynamics NAV

Alle Einrichtungen werden mit Hilfe eines Assistenten durchgeführt:

Datenmigration in Dynamics NAV 2017

CRM-Funktionalität

In der Vergangenheit durchaus von Microsoft etwas stiefmütterlich behandelt, bekommt das integrierte CRM-Modul in Dynamics NAV nun einige Verbesserungen:

  • Die existierenden CRM-Assistentenseiten und -Arbeitsblattseiten wurden durch Karten- und Listenseiten er­setzt, damit diese auch im Web-Client angezeigt werden können.
  • Zahlreiche Steuerelemente der Kontaktkarte wurden als „zusätzlich“ eingestuft, um die Karte simpler und übersichtlicher aussehen zu lassen.
  • Die Mail-Merge-.NET-Komponenten wurden durch einen Word-Berichtsdesigner ausgetauscht. Mit den neuen Word-Berichtsdesign-Möglichkeiten können E-Mails erstellt werden, die den Inhalt verknüpfter Berichte und ausgewählter Berichtsentwürfe enthalten.
  • Das neue Rollencenter „Marketing- & Vertriebsmanager“ wurde hinzugefügt um den CRM-Vertriebsmana­ger­bereich weiter hervorzuheben (es enthält jedoch keine Kampagnen und Aufgabenlisten).
  • Zur Einrichtung der E-Mail-Protokollierung (öffentliche Standard-Ordner, Regeln, Aufgabenwarteschlange) wurde ein neuer Assistent erstellt.

Artikel-Attribute

Es lassen sich jetzt eigene Artikel-Attribute mit dahinterliegenden frei wählbaren Werten definieren. Als Artikel-Attribute könnten zum Beispiel Farbe, Größe oder Abmessung angelegt werden.

Artikelattribute in Dynamics NAV

Diese frei definierbaren Artikel-Attribute mit ihren dahinterliegenden Werten können dann pro Artikel ausge­wählt werden.

Mit Hilfe der neuen Funktion „Nach Attributen filtern“, die in der Artikelübersicht zu finden ist, lassen sich – zum Beispiel in Verkaufs-  oder in Einkaufsbelegen – schnell Artikel finden, die bestimmten Attributen entsprechen.

Attribute können entweder auf der Artikelübersicht oder auf der Artikelkarte innerhalb der Artikelattribute Infobox eingesehen werden und über die Aktion Attribute editiert werden.

Artikelkategorien

Die bereits vorhandenen Artikelkategorien sind ebenfalls erweitert worden. So ist es jetzt möglich, eine Hier­ar­chie aus Artikelkategorien zu erstellen.

Auch können den Artikelkategorien die zuvor genannten Attribute hinterlegt werden.

Somit lassen sich Kategorienattribute anlegen, welche automatisch auf jeden Artikel übernommen werden, welcher dieser Kategorie untergeordnet wird.

Sachkontenkategorien

Sachkonten können nun in Kategorien und Unterkategorien eingeteilt werden.

Für jedes Sachkonto können Kategorien festgelegt werden.

Für jede Kontenkategorie lassen sich beliebig viele Unterkategorien festlegen. So können zum Bespiel für die Hauptbuch-Kontokategorie „Einkommen“ verschiedene Unterkategorien erstellt werden um zwischen „Dienst­leistungseinkommen“ und „Verkaufseinkommen“ unterscheiden zu können.

Eingehende Dokumente

Gefilterte „Eingehende-Dokumente“-Übersicht

Um die Anzahl der Einträge in der Liste eingehender Dokumente zu reduzieren, wird nach dem Feld „Bearbei­tet“ gefiltert, sodass lediglich nicht bearbeitete Dokumente aufgelistet werden. Gebuchte Dokumente bekom­men den Status „bearbeitet“ und werden somit aus der Ansicht gefiltert. Der Status lässt sich auch manuell än­dern. Mittels der Aktion „Alle Anzeigen“ ist es möglich alle eingehenden Dokumente einzusehen.

OCR Unterstützung für Dokumentzeilen

Werden PDF-Dokumente oder Bild-Dateien eingehender Dokumente an „Lexmark ICS“, dem Drittanbieter von OCR-Diensten, versendet können nun auch Zeilendetails hinzugefügt werden.

OCR-Dienst lernt dazu Dokumente optisch zu prüfen

OCR-Fehler können noch vor dem Empfangen des Dokuments korrigiert werden, gleichzeitig lernt der Dienst dazu, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Mit der „Lexmark ICS Online Experience“ kann die OCR-Ver­arbeitung von PDF- und Bilddateien eingehender Dokumente, optisch auf Richtigkeit geprüft werden. Ein­ge­hen­de Dokumente können mit dem online extrahierten Dokument verknüpft werden, um diese miteinander zu vergleichen.

Eine neue Aktionskachel wurde dem Rollencenter hinzugefügt, welche die zu prüfenden OCR-Dokumente an­zeigt.

Dokumentlayouts pro Debitor/Kreditor hinterlegen

Seit Dynamics NAV 2015 können Belege auch mit Word 2013, ohne Entwicklungsaufwand, bearbeitet und er­stellt werden. Mit Dynamics NAV 2017 können solche eigens angepassten Layouts auch für jeden Kreditor oder Debitor hinterlegt werden. Dieser neue Aufruf befindet sich auf der Debitoren- und auf der Kreditorenkarte unter „Navigate“.

Desweiteren wurden jegliche Berichtsauswahl-Seiten um die Auswahl von E-Mail-Layouts erweitert. Hiermit lassen sich Belege auch via E-Mail versenden. Wie das ganze genau funktioniert, wird in unserem Blog-Beitrag „Belege mit individuellem E-Mail-Text versenden“ beschrieben.

Berichtseinstellungen

Zu jedem Bericht in Dynamics NAV 2017 gibt es nun gespeicherte Einstellungen, welche bisher lediglich nur in Englisch als Saved Settings bekannt sind.

Wird eine Berichtseinstellung verwendet, werden die vordefinierte Einstellungen und Filter für den aktuellen Bericht gesetzt. Für jeden Bericht können mehrere Einstellungen und Filter eingerichtet werden. Die Stan­dardeinstellung „Last used options and filters“ ist immer vorhanden, welche die zuletzt genutzten Ein­stel­lun­gen und Filter enthält.

Die Berichtseinstellungen sind unter der allgemeinen Anwendungseinrichtung zu finden.

Es ist möglich mehrere vordefinierte Berichtseinstellungen pro Bericht, für alle oder einzelne Benutzer einzurichten.

Der Blog-Beitrag Berichtseinstellungen in Dynamics NAV beschreibt diese neue Funktion ausführlich.

Projektmodul

Projekt Manager Rollencenter

Über das Projekt Manager Rollencenter lassen sich direkt neue Projekte erstellen. Wird ein neues Projekt auf Grundlage eines bereits vorhandenen Projekts erstellt, so verläuft der Vorgang ähnlich wie auch die Aktion Projekt Kopieren.

Die neue Übersichtsseite „Meine Projekte“ im Rollencenter „Projekt Manager“ listet nun standardmäßig nur noch die Projekte auf, die dem aktuell angemeldeten Anwender als „Projektleiter“ zugeordnet sind.

Ist der Benutzer vier Projekten als Projektleiter zugeteilt, welche den Status „Auftrag“ besitzen, dann werden diese vier Projekte unter der „Meine Projekte“-Übersicht im Rollencenter „Projekt Manager“ des Be­nut­zers aufgelistet.

Eine neue Funktion zur Erstellung von Projektverkaufsrechnungen wurde dem Rollencenter „Projekt Manager“ hinzugefügt.

Des Weiteren wurde der Reiter „Berichte“ aus dem Menüband entfernt und durch eine Drop-Down-Liste der Projektberichte ersetzt.

Projektleiter

Das neue Feld „Projektleiter“ wurde der Projektkarte hinzugefügt. So ist für den Anwender klar ersichtlich, wer für das Projekt verantwortlich ist.

Projektkosten

Eine neue Infobox zur Darstellung der Projektkosten wurde der Projektkarte hinzugefügt.

Der Begriff „Vertrag“ wurde im gesamten Projektbereich auf „Fakturierbarer“ geändert.

Projektkarte

In der Projektkarte werden die Optionen „Plan-/Vertragszeilen zulassen“ und „Verbrauchslink“ standardmäßig für neue Projekte angehakt.

Projektangebot

Der neue Bericht „Projektangebot“ kann direkt an den Debitor oder Kontakt des Projekts gesendet werden.

Dieser Bericht besteht aus einer Wordvorlage und kann somit in Word verändert werden.

Projekte und Steuern in Cashflowplanung

Die Cashflowplanung wurde um die Projekterlöseplanung und Umsatzsteuerzahllastplanung erweitert. Die Planung ist unter

Abteilungen/Finanzmanagement/Cashflow/Cashflowplanungen

zu finden.

Von dort aus lassen sich die Cashflowvorschläg öffnen.

Um die Planung der Projekte oder Steuern auszuführen muss die die Aktion „Vorschlagszeilen vorschlagen…“ aufgerufen werden.

Hier sind die zwei neuen Optionen zu finden.

Mit Ausführen der Aktion, wird die Liste entsprechend der ausgewählten Optionen gefüllt.

Zahlungsabstimmungen

Ausstehende Zahlungen und Transaktionen werden im „Zahlungsabstimmungsbuch.-Blatt“ angezeigt.

Von dort aus lassen sich alle Dokumente anzeigen, welche noch nicht angewendet oder im Zahlungsabstim­mungsprozess genutzt wurden.

Es gibt nun die Möglichkeit ausstehende Zahlungen und Transaktionen im Zahlungsabstimmungsbericht an­zei­gen zu lassen.

Anlagevermögen

Die Einrichtung der Anlagevermögen wurde vereinfacht. Eine Standardeinrichtung ist nun vorhanden, welche jederzeit angepasst werden kann.

Anlagevermögen können zudem auch als Karten mit vollständigen Informationen, Bankverbindungen und Be­richtsklassifizierungen erfasst werden.

Zusätzlich können, mittels der speziellen „Anlagen Buch.-Blätter“, Anlagevermögenseinkäufe und An­lagevermögensverkäufe erfasst werden.

Die korrekten Buchhaltungsposten werden automatisch erstellt.

Einkaufsrechnung aus einen Verkaufsauftrag erstellen

Es existiert jetzt die Möglichkeit, Einkaufsrechnungen direkt über einen Verkaufsauftrag zu erstellen. Dazu existiert nun im Menüband unter der Gruppe „Aktionen“ die neue Funktion „Einkaufsrechnung erstellen“.

Mit dem Ausführen der Aktion kann der Anwender darüber entscheiden, welche Zeilen in die zu erstellende Einkaufsrechnung verwendet werden sollen.

Darauffolgend erscheint die Kreditorenübersicht um einen Kreditoren für den Einkauf auszuwählen.

Wurden die Zeilen und der Kreditor ausgewählt, so ist die Einkaufsrechnung auch bereits erstellt.

Stornieren gebuchter Gutschriften

Gebuchte Gutschriften können nun storniert werden, genauso wie gebuchte Verkaufs- und Einkaufsrech­nun­gen. Dynamics NAV hebt die Gutschrift der Rechnung auf und erstellt eine neue Rechnung, welche auf die Gut­schrift angewendet wird. Dies bringt den Anwender zurück zu dem Standpunkt, bevor die Gutschrift erstellt wurde.

Paketverfolgungsnr. & Spediteur in geb. VK-Rechnungen

Die Paketverfolgungsnummer und der Spediteur werden nun auch in den gebuchten Verkaufsrechnungen dar­ge­stellt.

Smart Benachrichtigungen

Wird beispielsweise eine Rechnung für einen Debitor erstellt, dessen Saldo überfällig ist oder wenn der Betrag des Verkaufsbeleges den Kreditrahmen des Debitors übersteigt, wird dem Benutzer eine entsprechende Be­nach­richtigung angezeigt.

Die Benachrichtigung muss nun nicht mehr erst mit einem Klick geschlossen werden, damit der Anwender wei­terarbeiten kann.

Assistenten beenden

Wird ein Verkaufsauftrag während der Bearbeitung geschlossen so wird der Benutzer mittels einer Benachrichtigung gebeten das Verlassen der Seite zu bestätigen.

Diese Benachrichtigung, sowie auch viele weitere lassen sich unter der Einrichtung Meine Benachrichtigungen aktivieren und deaktivieren.

Kachelansicht im Web Client

Um die Bedienung weiterhin anschaulicher zu gestalten, ist es nun möglich, die Artikelliste in einer Kachel­an­sicht darstellen zu lassen.

Artikelbilder

Artikelbilder können über die neue Infobox Bild hinzugefügt werden.

Lagerbestand korrigieren

Mit Microsoft Dynamics NAV 2017 ist es möglich, von der Artikelkarte aus, den Lagerbestand zu erhöhen oder zu verringern. Hierfür genügt es aus den AssistEdit neben dem Lagerbestand aufzurufen. Es öffnet sich ein Fenster in dem der neue Bestand eingegeben werden kann.

Ist der neue Bestand größer als der vorherige wird ein Zugang über das Artikel Buch.-Blatt hinzugebucht, bei einem geringeren Bestand wird ein Abgang gebucht.

Der Lagerortcode wird bei einer solchen Buchung standardmäßig leer gelassen, dementsprechend muss hierfür die Lager Einrichtung auch leere Lagerortbuchungen zulassen.

Bereits vorhandene Erweiterungen/Extensions

In Microsoft Dynamics NAV 2017 werden die folgenden Erweiterungen/Extensions bereits zur Verfügung stehen:

Envestnet Yodlee Bank Feeds

Der „Envestnet Yodlee Bank Feeds“-Dienst ist als Erweiterung/Extension für Dynamics NAV 2017 installiert und kann jederzeit aktiviert werden.

Wird der Dienst aktiviert, muss das entsprechende Bankkonto mit dem Onlinekonto verknüpft werden, um Feeds erhalten zu können. Bankkonten können so eingerichtet werden, dass Kontoauszüge automatisch, bei­spielweise alle zwei Stunden, in das „Zahlungsabstimmungsbuch.-Blatt“ importiert werden.

Zahlungstransaktionen welche bereits als angewendet und/oder abgestimmt im „Zahlungsabstimmungsbuch.-Blatt“ gebucht wurden, werden nicht importiert.

PayPal-Zahlungsstandard

Der PayPal-Zahlungsstandard ist als Erweiterung/Extension für Dynamics NAV 2017 installiert und kann jeder­zeit aktiviert werden.

Mit nachfolgend beschriebenen Schritten können Debitorzahlungen über „PayPal“ durchgeführt werden. Im Fenster „Zahlungsverkehr“ muss der PayPal-Zahlungsstandard als Zahlungsdienst eingerichtet werden.

In dem Verkaufsbeleg muss in dem Feld „Zahlungsverkehr“ der PayPal-Zahlungsstandard ausgewählt werden.

„QuickBooks“ Data Migration

Wird „QuickBooks“ genutzt, so können Informationen und Daten aus QuickBooks exportiert und mit Hilfe unterstützter Einrichtungen in Dynamics NAV importiert werden. Exportierte Daten, beispielsweise Debitoren, Kreditoren, Artikel oder Konten, müssen als „Intuit Interchange Format“-Datei (.iif) exportiert sein.

Um den Datentransfer zu beginnen wird die unterstützte Einrichtung „Geschäftsdaten migrieren“ ausgeführt.

Verkaufs- und Inventarprognose

Die Verkaufs- und Inventarprognose-Erweiterung/-Extension gibt Einblick auf potenzielle Verkäufe und bietet eine klare Übersicht über zu erwartende Fehlmengen.

Die Erweiterung/Extension benutzt die „Cortana Intelligence“ um zukünftige Verkäufe, basierend auf der Ver­kaufshistorie, vorauszusagen und um Inventar-Engpässe zu vermeiden.

Zu beachten ist, dass eine „Azure Machine Learning“-Instanz eingerichtet sein muss und die API-URI und API-Schlüssel in die Einrichtung „Verkaufs- und Inventarprognosen“ hinzugefügt werden.

Solche Vorhersagen werden unteranderem auf der Artikelkarte, innerhalb der Infobox Planung dargestellt.

Des Weiteren gibt es zusätzlich noch zahlreiche kleine Änderungen im Anwendungsbereich:

Anwendungsbereiche können nun auf jeglichen Seite festgelegt werden. Damit sieht der Benutzer lediglich die Benutzeroberflächenelemente und Merkmale der ihm festgelegten Anwendungsbereiche. Weiteres hierzu, befindet sich weiter unten im Entwicklungsebenen Bereich.

Das Zeilenmenü innerhalb von Verkaufsaufträgen wurde aufgeräumt und mit dem Menüpunkt Funktionen zusammengefügt.

Gebuchte Rechnungen können nun nach dem Buchen direkt geöffnet werden.

Der Debitoren & Verkauf Einrichtung wurden zwei neue Kontrollboxen hinzugefügt.

Wird „Standardartikelmenge“ angehakt, wird die Menge automatisch auf 1 gesetzt, sobald die Artikelnr. in beispielsweise Verkaufsaufträgen validiert wird. Ist „Artikel aus Beschreibung erstellen“ angehakt so können Artikel erstellt werden, wenn eine nicht vorhandenen Artikelnr. eingegeben wird.

Genauso wie auch bei Artikeln können Bilder nun auch zu Kontakten, Kreditoren und Debitoren hinzugefügt werden.

Mehrzeilige Felder können nun auch auf Seiten dargestellt werden, wie zum  Beispiel in den Verkaufsrechnungen.

Die Inforegister Fakturierung und Lieferungen in Verkaufsaufträgen wurden mit den Inforegistern Rechnungsdetails und Lieferung und Abrechnung ersetzt. Innerhalb des Inforegisters Lieferung und Abrechnung befinden sich die Felder Lief. an und Rech. an.

Das Feld Lief. an bietet eine Auswahl zwischen einer alternativen Lieferadresse des Debitors, einer benutzerdefinierten Adresse oder der Standard-Adresse, welche der Rechnungsadresse entspricht. Wird die benutzerdefinierte Adresse ausgewählt, werden zusätzlich Felder angezeigt. Ähnlich dazu entspricht dies auch dem Rech. an Feld. Hier hat man die Auswahl zwischen der Standard Debitoren Adresse, oder einer anderen Debitor Adresse. Je nach Auswahl werden zusätzliche Felder eingeblendet.

Neuerungen auf
Entwicklungsebene

Neue Datentypen, Systemtabellen und Field Groups

Entwicklern stehen nun neue Datentypen zur Verfügung um die Neuerungen in NAV 2017 umsetzen zu können.

  • Media
  • MediaSet
  • Notification

MediaSet wird beispielsweise zum Speichern des Artikelbilds, in der Artikel Tabelle verwendet.

Neue Systemtabellen

Folgende neuen Systemtabellen sind enthalten:

  • Media Set
  • Media
  • Tenant Media Set
  • Tenant Media
  • Tenant Media Thumbnails

Kachelansicht in der Artieklübersicht

Um die Artikelübersicht im Web-Client über eine Kachelansicht darzustellen wurde die Artikel Tabelle um die Field Group Brick erweitert.

Entwicklung von Erweiterungen/Extensions

Um die Entwicklung von Erweiterungen/Extensions weiter zu unterstützen hat Microsoft folgende Änderungen vorgenommen:

Standard- oder Ausgangsdaten für neue Tabellen

Ausgangsdaten werden in der Package Datei (.navx) enthalten sein und mit Installation der Erweiterung/ Extension in den Tabellen eingepflegt.

Mehrsprachige Captions

Es können Übersetzungen für Captions und Konstanten in einer oder mehreren Sprachen beigefügt werden, indem die Sprachendatei der Objekte der Erweiterung/Extension hinzugefügt wird. Damit lässt sich auch eine reine Übersetzungserweiterung aufbauen, welche Strings für Standardobjekte oder Objekte einer anderen Er­weiterung/Extension übersetzt.

.NET Framework Add-Installation Unterstützung

.NET Interop Arten können nun beigefügt und ausgeliefert werden, welche auf dem Server, auf Clientseite als JavaScript oder über WinForms Steuerelemente Add-Ins ausgeführt werden.

Webdienste Unterstützung

Erweiterungen/Extensions können Webdienste enthalten und diese für einen spezifischen Mandanten konfigu­rieren, sollte es sich um eine Mehrfachmandanten-Umgebung handeln.

Daten sichern und wiederherstellen

Mit den zwei neuen C/AL-Funktionen NAVAPP.RESTOREARCHIVEDATA und NAVAPP.DELETEARCHIVEDATA ist es ein leichtes, archivierte Tabellendaten zu entfernen oder wiederherzustellen, wenn eine Erweiterung/ Extension neu installiert wird oder ein Upgrade erhält.

Mit der NAVAPP.RESTOREARCHIVEDATA-Funktion lassen sich die Daten einer Archivtabelle wiederherstellen, insofern ein spezieller Upgrade-Prozess nicht benötigt wird.

Die Funktion NAVAPP.DELETEARCHIVEDATA kann in Situationen gebraucht werden, in welchen die Daten einer Archivierungstabelle nicht wiederhergestellt werden müssen.

Windows PowerShell cmdlet für Erweiterungsveröffentlichung aktualisiert

Erweiterungen/Extensions können, mit Hilfe der hinzugefügten Publish-NAVApp cmdlet Parametern, auf einer Dynamics NAV-Server-Instanz veröffentlicht werden, welche mit einer Azure SQL-Datenbank konfiguriert ist.

Die neuen Parameter werden für den Verbindungsaufbau zu einer existierenden Azure SQL-Datenbank ver­wen­det, um die Adresse und Anmeldedaten zu übermitteln.

Erweiterungsinstallation

Benutzer mit den entsprechenden Anwendungsberechtigungen können Erweiterungen/Extensions mittels der Seite „Erweiterungsmangement“ installieren oder deinstallieren. Die Seite listet alle Erweiterungen/Extensions auf, welche derzeitig veröffentlicht sind.

Webdienste in Mehrfachmandanten-Umgebungen

Für jeden Mandanten können eigene Webdienste veröffentlicht werden, insofern ein Webdienst für alle Man­dan­ten noch nicht veröffentlicht wurde. Veröffentlichte Webdienste können auch für Standardobjekte oder Ob­jek­te einer Erweiterung/Extension zusammengepackt und freigegeben werden. Die Webdienste werden für den Mandanten veröffentlicht, auf dem die Erweiterung/Extension installiert wird.

Benachrichtigungen innerhalb der Benutzeroberfläche

Dynamics NAV 2017 führt nicht aufdringliche, programmierbare Benachrichtigungen in die Benutzeroberfläche des Web-Clients ein.

Die Benachrichtigungen bieten dem Benutzer Informationen über die aktuelle Situation an, benötigen jedoch keine sofortige Interaktion oder hemmen ihn daran seine Arbeit fortzusetzen.

Benachrichtigungen sind lediglich dafür geeignet, kontextbasierende Informationen zu vermitteln, wie bei­spiels­weise Hinweise auf Inventar-Engpässe oder Überschreitung des Kreditlimits eines Debitors. Ähnlich wie Validierungsfehler, erscheinen Benachrichtigungen innerhalb der Benachrichtigungsleiste, im oberen Bereich der aktuellen Seite. Der Benutzer kann Benachrichtigungen ausblenden, um sie damit zu löschen. Alternativ lässt sich eine der vordefinierten Aktionen innerhalb der Benachrichtigung auswählen, falls diese vorhanden sind.

Es können mehrere Benachrichtigungen gleichzeitig erscheinen. Diese werden dann in chronologischer Rei­hen­folge, von oben nach unten dargestellt. Benachrichtigungen bleiben bestehen, so lange die Seite in der sie an­gezeigt werden, nicht geschlossen wird oder der Benutzer sie ausblendet oder eine Aktion wählt. Benachrich­ti­gungen, die auf Unterseiten definiert wurden, wie etwa Abschnitte und Inforegister, erscheinen in derselben Be­nach­richtigungsleiste.

Validierungsfehler werden zuerst angezeigt. In der Entwicklungsumgebung können Benachrichtigungen in C/AL mit den Datentypen newNotification und NotificationScope entwickelt werden. Folgende Funktionen werden dafür genutzt:

MESSAGE

Legt den Inhalt der Benachrichtigung fest.

SCOPE

Legt den Geltungsbereich fest, in welcher die Benachrichtigung dargestellt wird, dies kann entweder LocalScope oder GlobalScope sein. Eine LocalScope-Benachrichtigung wird im Kontext der aktuellen Tätigkeit des Benutzers angezeigt, während GlobalScope-Benachrichtigungen nicht zwingend mit der aktuellen Tätigkeit in Verbindung stehen. GlobalScope wird bisher nicht unterstützt.

SEND

Verschickt die Benachrichtigung zum Client zur Darstellung.

ADDACTION

Fügt der Benachrichtigung eine Aktion hinzu. Mit Aktionen lassen sich interaktive Benachrichtigungen erstellen und bietet den Benutzern verschiedene Aktionsmöglichkeiten an, um auf die Benachrichtigung zu reagieren.

Eine Aktion ruft Funktionen in einer Codeunit auf, welche als Parameter das Benachrichtigungsobjekt über­lie­fert bekommen. In dieser Funktion wird die Aktion verarbeitet.

SETDATA und GETDATA

Werden typischerweise gebraucht wenn Aktionen aufgerufen werden, um Dateneigenschaften der Benach­rich­tigung zu setzen und zu erhalten. Somit können Daten an die auszuführende Funktion über das Benachrichti­gungsobjekt überliefert werden.

Anwendungsbereiche

Das Anwendungsbereichsystem bietet Entwicklern, Administratoren und Benutzern die Möglichkeit verschie­de­ne Benutzererfahrungen, gemäß der Anwendungsbereiche, zu definieren. Der Benutzer sieht lediglich die Be­nutzer­oberflächenelemente und Merkmale der ihm festgelegten Anwendungsbereiche.

Dabei ist zu beachten: Anwendungsbereichsysteme müssen nicht zwingend verwendet werden. Wird die Funk­tionalität ignoriert, sieht der Endbenutzer die Standard Dynamics NAV Benutzeroberfläche.

Nur wenn unterschiedliche Benutzererfahrungen verlangt werden, sollte das Anwendungsbereichsystem ver­wen­det werden.

Time Series Bibliothek

Mit diesem Release, betritt Dynamics NAV die Welt des maschinellen Lernens und mit dem ersten Schritt wird die Time Series-API in Dynamics NAV integriert.

Der am meisten verbreitete Nutzen von maschinellem Lernen ist die Vorhersage basierend auf historischen Da­ten. Es gibt zahlreiche Algorithmen dieser Art, doch zur Entwicklung werden sie nicht benötigt, da diese be­reits in Dynamics NAV eingebaut worden sind. Es wurden fünf dieser Algorithmen ausgewählt und zu einem Azure ML Experiment hinzugepackt und mit einer Vergleichslogik ergänzt, welche die besten Ergebnisse zu­rückliefert und die Qualität der Vorhersage anzeigt.

Eine allgemeine API steht Entwicklern nun zur Verfügung. Damit können eigene Funktionalitäten erstellt wer­den, um unternehmenskritische Informationen aufzufinden, welche potentiell in der Datenbank verborgen lie­gen.

Eine Time Series Analyse kann in der vertrauten Entwicklungsumgebung durchgeführt werden. Die Time Series Bibliothek wird in der Absatz- und Inventarprognose verwendet.

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