Jenseits von Nine to Five: Die größten Vorteile
von asynchronem Arbeiten
für Mitarbeitende, Teams und Unternehmen

Asynchrones Arbeiten: Effektiv zusammenarbeiten ohne kontinuierliche Echtzeitinteraktion

Während der Begriff „Remote Work“ die räumliche Flexibilität (Mitarbeitende können von überall aus arbeiten) meint, geht es bei dem Konzept „Asynchrones Arbeiten“ darum, den Mitarbeitenden sowohl was den Arbeitsort betrifft, als auch in Bezug auf die Arbeitszeit freie Hand zu lassen.

Dabei ist ein asynchrones Arbeitsmodell aber nicht zwangsläufig mit der Arbeit von verschiedenen Standorten oder aus dem Home-Office verbunden. Denn selbst in einem gemeinsamen Büro können Teammitglieder unterschiedliche Arbeitszeiten haben oder in verschiedenen Projekten arbeiten, was die Nutzung asynchroner Kommunikationsmethoden erfordert.

Im Großen und Ganzen geht es bei asynchronem Arbeiten darum, Flexibilität herzustellen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Teammitglieder effektiv zusammenarbeiten können, unabhängig von ihrem physischen Standort oder ihrer Arbeitsumgebung und ohne dass eine kontinuierliche Echtzeitkommunikation notwendig ist.

In einem traditionellen Nine-to-Five-Job müssten Sie üblicherweise von 9 Uhr morgens bis 17 Uhr abends im Büro (also zu vorgegebenen Zeiten an einem festen Standort) sein, was unter anderem dazu führen würde, dass Sie häufig im Berufsverkehr steckten und wenig Zeit für persönliche Hobbys und Interessen hätten. In einem asynchronen Arbeitsumfeld bieten sich Ihnen dagegen ganz andere Möglichkeiten und eine Menge Vorteile.

Die größten Vorteile, die ein asynchrones Arbeitsmodell bietet – aus unterschiedlichen Perspektiven

Die Vorteile für einzelne Mitarbeitende

• Autonomie: Die Mitarbeitenden können selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen, wann sie anfangen zu arbeiten und wann sie Feierabend machen – natürlich abgesehen von fixen Abstimmungsterminen, Meetings und Deadlines, das sollte klar sein. 😉 Dies ermöglicht den Mitarbeitenden eine sehr selbstständige Arbeitsweise, bei der sie ihre individuellen Aufgaben zeitlich versetzt erledigen können und bei der keine kontinuierliche Echtzeitinteraktion stattfindet.

• Räumliche und zeitliche Flexibilität: Asynchrones Arbeiten ist praktisch das Gegenmodell zu „Nine to Five“. Das Konzept vereint räumliche und zeitliche Flexibilität und lässt damit noch deutlich mehr Gestaltungsspielraum als Remote Work. Zum Beispiel ist es möglich, mitten am Tag private Termine wahrzunehmen, was bei starren Arbeitszeiten undenkbar wäre.

• Bessere Work-Life-Balance ⚖️: Die Mitarbeitenden können sich ihren Tag so gestalten, wie sie möchten, um die für sie optimale Balance zwischen Arbeit und Freizeit herzustellen. Beispielsweise bleibt viel mehr Freiraum, wenn es darum geht, Zeit mit Freunden oder der Familie zu verbringen.

• Gesünderes Arbeitsumfeld: Die Freiheiten tragen außerdem automatisch dazu bei, Stress zu reduzieren und einem Burnout vorzubeugen. Das liegt unter anderem daran, dass die Mitarbeitenden nicht ständig erreichbar sein müssen und zu arbeitsfreien Zeiten besser abschalten können.

• Arbeiten im Biorhythmus ⏰: Die innere Uhr tickt bei jedem anders – jede/r Mitarbeitende ist zu einer anderen Zeit am produktivsten bzw. nicht so produktiv. Und genau darauf lässt sich die individuelle Arbeitszeit abstimmen. Es gilt das Motto: „Es ist spielt keine Rolle, ob man um 5 Uhr morgens oder erst um 11 Uhr mittags anfängt“.

• Motivation: Die selbständigere Arbeitseinteilung motiviert auf intrinsische Weise, was sich wiederum auf die Effizienz der Mitarbeitenden auswirkt. Häufig können diese dann ein größeres Arbeitspensum bewältigen.

• Höhere Produktivität: Es sind mehr Phasen mit Deep Work möglich – also Phasen, in denen man hochkonzentriert arbeiten kann. Das liegt daran, dass weniger Ablenkung, weniger Unterbrechungen und weniger Besprechungen stattfinden und man sich besser fokussieren kann. Denn in der Regel wird man seltener aus den Konzentrationsphasen herausgerissen.

Die Vorteile für die Zusammenarbeit im Team

• Effizienzsteigerung: Wenn die einzelnen Mitarbeitenden effizienter arbeiten können und produktiver sind, profitiert davon logischerweise auch die Zusammenarbeit im Team.

• Kontinuität bei Arbeitsunterbrechungen: Sollten Mitarbeitende einmal aufgrund persönlicher Umstände oder Krankheit ausfallen, kann ein Projekt dennoch voranschreiten, da andere Teammitglieder ihre Arbeit übernehmen können. Aufgrund der hohen Transparenz ist dies möglich. Zudem sind die anderen Teammitglieder in der Lage, trotzdem an ihren eigenen Aufgaben autonom weiterzuarbeiten (außer, die Arbeitsschritte bauen zwingend aufeinander auf).

• Bessere Transparenz: Wenn die interne Kommunikation teilweise auf dem Flur oder neben der Kaffeemaschine stattfindet, kommt es eher selten vor, dass man sich währenddessen Notizen macht. 😉 Bei asynchroner Arbeit dagegen liegt in der Regel eine schriftliche Dokumentation der Abstimmungen vor, auf die sich später zugreifen lässt.

• Einfachere Zusammenarbeit über Zeitzonen 🌏 hinweg: Es ist beispielweise kein Problem, wenn ein Mitarbeitender von Japan aus für ein Unternehmen in Deutschland arbeitet. Für ihn bieten sich aufgrund der Zeitverschiebung natürlich andere Arbeitszeiten an, als für die Kolleginnen und Kollegen, die in Deutschland arbeiten. Eine asynchrone Arbeitsweise bietet dafür die besten Voraussetzungen.

Die Vorteile für das gesamte Unternehmen

• Höhere Zufriedenheit der Mitarbeitenden 💙: Zufriedenere Mitarbeitende binden sich stärker an das Unternehmen und es findet somit weniger Fluktuation statt. Wertvolle Mitarbeitende bleiben dem Unternehmen langfristig erhalten.

• Stärkeres Employer Branding: Sie haben die Möglichkeit, neue Mitarbeitende zu gewinnen, für die das asynchrone Arbeiten einen ausschlaggebenden Benefit darstellt.

• Auf größeren Talentpool zugreifen: Ihr Unternehmen ist zudem im Rahmen seines Recruitings nicht länger auf lokale Talente beschränkt. Es kann Fachkräfte aus den verschiedensten Regionen (auch international!) einstellen, was zu einer vielfältigeren und qualifizierteren Belegschaft führen kann.

• Förderung von Diversität und Inklusion: Asynchrones Arbeiten kann aufgrund der hohen Flexibilität Menschen mit unterschiedlichsten Lebensumständen und Bedürfnissen die Möglichkeit bieten, Teil des Unternehmens zu werden.

• Positionierung auf dem Markt: Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden asynchrones Arbeiten, positionieren Sie sich als modernes und innovatives Unternehmen, das neue Wege geht, neue Arbeitsweisen ermöglicht und offen für Veränderungen ist. Auch dieser Aspekt kann sich positiv auf Ihr Employer Branding auswirken.

Im „War for Talents“: Ihr IT-System wird zum
Employer- Branding-
Instrument

Unter den richtigen Voraussetzungen kann asynchrones Arbeiten die Arbeitswelt umkrempeln

Die Erfindung des Fließbands hat damals die Automobilindustrie revolutioniert – auf ähnliche Weise könnte das Konzept „Asynchrones Arbeiten“ die Arbeitswelt ein Stück weit umkrempeln. Dazu ist es notwendig, dass Unternehmen sich von der synchronen Arbeitswoche verabschieden, die ebenfalls ein Überbleibsel der industriellen Revolution ist. Das erfordert natürlich den Mut, anders zu denken und Neues zu wagen.

Damit das Ganze funktioniert und nicht (im Worst Case) im Chaos ausartet, braucht es außerdem konkrete Leitlinien. Zudem müssen alle Mitarbeitenden dazu befähigt sein, sehr eigenverantwortlich zu arbeiten und eine gewisse Disziplin mitbringen. Und natürlich müssen Sie die richtigen Softwaretools und Methoden zur Verfügung stellen, die zeitversetztes Arbeiten ermöglichen.

Dazu zählen Tools, mit denen gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden kann, wie zum Beispiel Microsoft Word, Excel, PowerPoint und OneNote (Microsoft 365), Cloud-Speicher zur Dateifreigabe (z. B. Microsoft OneDrive), Kommunikationsplattformen wie Microsoft Teams, E-Mail-Dienste mit integriertem Kalender, wie Microsoft Outlook sowie Projektmanagementtools. Hierbei bietet es sich an, auf Lösungen zu setzen, die über eine Technologieplattform nahtlos miteinander verknüpft sind.

Bye-bye Insellösung! Darum gehört die Zu­kunft
dem Platt­form­ansatz

Da an einigen Stellen anfangs neue Denkweisen gefragt sind, bietet es sich unter Umständen an, ein Change Management für den Umstellungsprozess zu implementieren. Bedenken Sie außerdem, dass die Arbeitsweise nicht für jede Art der Aufgabe geeignet ist. Manche Aufgaben erfordern dennoch Echtzeitinteraktion.

Wenn Sie all dies berücksichtigen, bringt asynchrones Arbeiten bedeutende Vorteile für Mitarbeitende, Teams und Unternehmen mit, die kein Nine-to-Five-Job bieten könnte. Es lässt sich sogar die These aufstellen, dass diese neue Arbeitsweise in der Lage ist, das Arbeitsleben ein Stück weit zu revolutionieren. 🚀😊