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Business Central

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Die Erfolgsgeschichte von Dynamics 365 Business Central Eine Zeitreise
ins
Jahr 1984

„Es war einmal…“ – so haben früher alle Märchengeschichten 🧚 angefangen. Auch die Geschichte von Dynamics 365 Business Central könnte so beginnen – denn die hat ihren Ursprung bereits viel früher, als Sie wohl ver­muten würden… Kommen Sie mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1984, um zu erfahren, wie sich die damalige Software-Lösung PC Plus zur heute erfolgreichsten ERP-Lösung für KMU gemausert hat.


Das Bezeichnungs-Wirrwarr

Die junge Kollegin aus dem Einkauf spricht von „Business Central“, die Kollegen im Vertrieb sagen „Dynamics NAV“ und vom alteingesessenen FiBu-Kollegen hören Sie immer nur „Navision“… Im Arbeitsalltag sehen Sie sich immer wieder mit unterschiedlichen Versionsnamen für Microsofts ERP-Lösung konfrontiert. Da kommt man schnell mal durcheinander, bei welcher Bezeichnung es sich denn nun um die aktuelle Version handelt – ein regelrechtes „Bezeichnungs-Wirrwarr“. Um hier den Durchblick zu behalten, sollten Sie sich unbedingt einmal damit beschäftigen, welche historische Entwicklung dahintersteckt.

Folge 32

Die Erfolgs­geschichte von Business Central

„Es war einmal…“ – So haben früher alle Märchengeschichten angefangen. Auch die Geschichte von …

„Es war einmal…“ – So haben früher alle Märchengeschichten angefangen. Auch die Geschichte von Dynamics 365 Business Central könnte so beginnen. Kommen Sie in dieser Podcast-Folge mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1984. Und finden Sie heraus, wie sich die Software-Lösung PC Plus Stück für Stück zur heute erfolgreichsten ERP-Lösung für KMU gemausert hat.

1984 - Ein ERP-System mit dänischen Wurzeln wird geboren

Die Erfolgsgeschichte von Business Central hatte seine Anfänge vor fast 40 Jahren: im Jahr 1984 – und das nicht etwa in den USA oder in Großbritannien, sondern in Dänemark.

Die drei jungen IT-Profis Jesper Balser, Peter Bang und Torben Wind studierten damals an der Technischen Universität Dänemarks (heute kennt man sie als DTU) und planten zunächst, eine Bügelmaschine für Hemden zu entwickeln. Dann entschieden sie sich jedoch kurzerhand dazu, sich dem IT-Geschäft zu widmen und gründeten das Softwareunternehmen PC&C A/S.

In 1984 entwickelten sie das Programm PC Plus. Das war der allererste Vorläufer des heutigen Business Central von Microsoft – und bestand bereits aus den grundlegenden Komponenten wie der Lagerhaltung, der Kreditoren- und Debitoren-Buchhaltung sowie der Finanzbuchhaltung. Jedoch nur ausgerichtet auf eine/n einzelne/n User/in.

Drei Jahre später brachte PC&C A/S den Nachfolger NAVIGATOR auf den Markt, bevor sich das Unternehmen 1996 in Navision Software A/S umbenannte und in enger Zusammenarbeit mit Microsoft die Software Navision Financials unter Windows 95 herausbrachte. Diese konnte nun mit all ihren Funktionen als ERP-System klassifiziert werden.

Navision alter PC
Business Centrals Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1984.

2002 - Mit dem Kauf von Navision hat Microsoft ein ERP-System für KMU im Portfolio

Nachdem Microsoft einige Jahre mit Navision Software A/S zusammengearbeitet hatte, übernahm der Software-Riese im Jahr 2002 Navision. Damit wurde die Lösung ein Teil von Microsoft Business Solutions und erhielt daher den Namen Microsoft Navision. Damit erweiterte Microsoft sein Portfolio um ein ERP-System für kleine und mittlere Unternehmen.

Navision hat die Programmiersprache C/AL  und läuft in der Entwicklungsumgebung C/Side. Microsoft entwickelte die Software kontinuierlich weiter, um die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden, Kundschaft und Partnern immer weiter zu optimieren.

2005 - Aus Microsoft Navision wird Microsoft Dynamics NAV – mit vielen neuen Funktionen für Finance, SCM und BI

In 2005 gab es dann mal wieder einen neuen Namen: Navision wurde zu Microsoft Dynamics NAV.

Neue Versionen von Dynamics NAV wurden von da an immer nach dem Jahr, in dem sie veröffentlicht wurden, benannt. Es kamen im Laufe der Jahre immer mehr neue Funktionen und Technologien dazu, etwa für die Bereiche Finanzen, Produktion, Supply Chain Management und Business Intelligence. Hier ein paar Beispiele, wie zusätzliche Funktionen das System anwendungsfreundlicher machen konnten:

  • Höhere Übersichtlichkeit durch verbesserte grafische Darstellung, u.a.:
    • Vordefinierte Rollencenter, die dafür sorgen, dass alle Anwendenden genau die Daten und Funktionen erhalten, die sie für ihre jeweiligen Positionen benötigen – in etwa wie die persönliche Startseite der Anwendenden
    • Anwendungsfreundlichere Darstellung, bei der die reale Betriebsstruktur abgebildet wird
    • Responsives Design, das sich z. B. an die Anforderungen von Smartphones oder Tablets anpasst
    • Grafischer Produktionsplan für einen besseren Überblick über Produktionsabläufe, Schnittstellen etc.
  • Vereinfachte Anwendung durch zusätzliche oder automatisierte Abläufe und Integration von Anwendungen, u. a.:
    • Optimiertes Dokumentenmanagement, z. B. mit automatischer Datenerfassung und Integration von Microsoft Office
    • Effizienterer Zahlungsverkehr, da Sie Online-Zahlungsdienste wie PayPal nutzen können
    • Integration mit dem CRM-System Microsoft Dynamics CRM
    • E-Mail-Versand via Dynamics NAV spart Arbeitsschritte
    • Buchungsvorschau, mit der Sie Buchungen überprüfen und Flüchtigkeitsfehler vermeiden können
    • OData-Webdienste zur verschlüsselten Übertragung von Daten aus kompatiblen Systemen

Nach 13 Jahren, in denen Microsofts ERP-Lösung unter diesem Namen lief, war Dynamics NAV 2018 schließlich die letzte Dynamics NAV-Version, die Microsoft herausgebracht hat.

2018 - Aus Dynamics NAV wird Dynamics 365 Business Central – mit Cloud-Hosting und einer moderneren Benutzeroberfläche

In 2018 wurde Dynamics NAV ein Teil des Dynamics 365-Universums von Microsoft. Von nun an hieß die Lösung Microsoft Dynamics 365 Business Central – wahrscheinlich hören Sie auch häufig die Kurzversion Business Central, oder noch kürzer: BC (englisch ausgesprochen 😊).

On-Premises oder SaaS?

„What’s new in Business Central?“

Die größte Weiterentwicklung besteht wohl darin, dass es bei Business Central neben einer On-Premises-Variante das SaaS-Modell gibt. SaaS steht für „Software-as-a-Service“. Dabei ist der Service über ein Abonnement lizensiert. Die Daten hosten Sie in der Azure-Cloud von Microsoft. Sie werden Ihnen über einen Web-Client bereitgestellt und liegen daher nicht auf einem lokalen Server vor Ort im Unternehmen, was Ihnen den Kauf eigener Hardware erspart. Für die interne IT besteht weniger Verwaltungsaufwand und der Service aktualisiert sich fortlaufend über automatische Updates.

Microsofts Cloud-first-Strategie liefert hier zusätzliche Anreize für Anwendende, sich für die Cloud zu entscheiden.

Apps statt PTE

Business Central lässt sich sehr leicht mithilfe von AppSource-Apps erweitern. Deren Implementierung funktioniert schnell, gut und günstig – ähnlich wie ein Einkauf bei Ikea. Anders als PTE-Apps (Individualanpassungen) werden diese in Microsofts AppSource veröffentlicht – Anwendende können sie dort unkompliziert erwerben.

Integration von Power BI, Power Apps und Power Automate

Business Central kann aber längst nicht nur ERP – sondern zum Beispiel auch BI. Das System verfügt über eine Business Intelligence-Funktion, die standardmäßig integriert ist. Damit können Sie Daten aufbereiten, auswerten und einfache Berechnungen durchführen. Beispiele sind die eingebaute Funktion für die Cashflow-Analyse und -Planung.

Auch Power Apps und Power Automate als weitere Bestandteile der Microsoft Power Platform können Sie in Business Central verwenden. Das macht Microsofts Plattformansatz möglich.

Lösungsumfang individualisierbar

Beim Lösungsumfang unterscheiden sich Dynamics NAV und Business Central: Wenn Sie eine Lizenz von Dynamics NAV erwerben, kaufen Sie Funktionen für alle relevanten Geschäftsbereiche, während Sie bei Business Central nur für die Funktionen bezahlen, die Sie auch tatsächlich verwenden möchten.

2021 - Wie geht es weiter für den „Leader unter den Leadern“ im ERP-Segment?

Übrigens hat das IT-Forschungsunternehmen Nucleus Research Business Central erst kürzlich als führende Software-Lösung auf dem ERP-Markt eingestuft – damit liegt Microsoft mit seiner aktuellen Version Dynamics 365 Business Central 2021 Release Wave 2 (Version 19.0) unter anderem noch vor dem Konkurrenten SAP.

Vielleicht stellt sich Ihnen nun eine Frage: Wenn Business Central als Marktführer so viele Vorteile bietet, löst die Software dann jetzt Dynamics NAV einfach ab und Sie sind als Anwendende praktisch gezwungen, umzusteigen?

Nein: Während Dynamics NAV eine reine ERP-Software ist, bietet Dynamics 365 BC den Anwendenden ERP und CRM in einem. Es erweitert somit Dynamics NAV um die CRM-Funktionalitäten, ersetzt Dynamics NAV aber nicht. Microsoft verkündete außerdem erst im März 2021, dass der Support für Dynamics NAV fortgesetzt wird.

Wie wird sich die Lösung wohl in Zukunft weiterentwickeln? Es bleibt spannend. Fortsetzung folgt… – oder auf Dänisch: Fortsættelse følger… 😊

Navision-/Business Central-Zeitstrahl
Von PC Plus zu Dynamics 365 Business Central.