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Business Intelligence

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Self-Service-BI: PotenzialtrĂ€ger – aber
kein
SelbstlÀufer!

Self-Service-BI klingt vielver­sprechend: Damit können Fach­krĂ€fte Datenanalysen nach dem Prinzip „Piggly Wiggly“ đŸ· eigen­stĂ€ndig durchfĂŒhren – ohne auf die Hilfe der IT angewiesen zu sein. Welche Potenziale bietet SSBI und was mĂŒssen Sie be­achten, damit der Ansatz auch wirklich Mehrwert liefert?


Das „Piggly Wiggly“-Prinzip – nun auch in der Datenanalyse?

Das Konzept Self-Service – Das ist heute in jedem Supermarkt der gĂ€ngige Standard. Rund-um-die-Uhr SB-Regale und Self-Checkout-Kassen machen es möglich, das nervige Schlange stehen und die AbhĂ€ngigkeit von Öffnungszeiten zu umgehen. Der gute alte Tante Emma-Laden dagegen musste fast komplett das Feld rĂ€umen. Nur hier und da begegnet man noch dem kleinen „SpĂ€ti“-Kiosk an der Ecke, der am Wochenende schon mal mit der TiefkĂŒhlpizza aushelfen muss.

Self-Service nahm seinen Lauf als 1916 in Memphis (Tennessee) der erste „Piggly Wiggly“-Supermarkt eröffnete. Das Besondere: Dort konnte sich die Kundschaft erstmals selbst an den Waren im Regal bedienen – ohne sich an der Theke anstellen zu mĂŒssen.

Im Lebensmittelhandel hat sich das Prinzip schon vor vielen Jahren durchgesetzt – und nun hat es sogar teil­weise Auswirkungen auf die Datenanalyse. Das Stichwort lautet SSBI: „Self Service Business Intelligence“. Kann der Ansatz auch fĂŒr Sie eine effizienzsteigernde UnterstĂŒtzung sein?

„Piggly Wiggly“-Supermarkt
„Piggly Wiggly“-Supermarkt.

Klassische Datenanalyse vs. Self-Service-BI

Die klassische Business Intelligence-Software ist sehr komplex und meist sind nur IT-Spezialisten in der Lage, sie zu handhaben. Um Auswertungen in den verschiedenen Unternehmensbereichen wie im Vertrieb, im Marketing oder im Finanzcontrolling zu erstellen, ist hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und IT-Abteilung gefragt. Die Big Data-Experten mĂŒssen dabei den Fachabteilungen das benötigte Datenmaterial immer erst bereitstellen – sodass Letztere auf Erstere angewiesen sind.

Hier kommt Self-Service-BI ins Spiel: Der Ansatz ermöglicht es FachkrÀften, selbst Berichte und Analysen zu erstellen. Das funktioniert dank verschiedener Tools und Anwendungen, die intuitiv bedienbar sind.

Was mĂŒssen Sie außer der Bedienbarkeit noch beachten, um die Potenziale von SSBI ausschöpfen zu können?

Folge 19

SSBI: PotenzialtrĂ€ger – aber kein SelbstlĂ€ufer!

Self-Service-BI: Damit können auch FachkrĂ€fte Datenanalysen selbststĂ€ndig durchfĂŒhren – ohne auf die 


Self-Service-BI: Damit können auch FachkrĂ€fte Datenanalysen selbststĂ€ndig durchfĂŒhren – ohne auf die Hilfe der IT angewiesen zu sein. Worauf mĂŒssen Sie achten, damit das Ganze am Ende auch wirklich Mehrwert liefert?

So setzen Sie SSBI richtig und gezielt ein

Notwendige Voraussetzung: Software mit Plattformansatz

SSBI bietet Ihnen die Möglichkeit, Datenanalysen zu vereinfachen. Das klappt aber nur, wenn Sie dafĂŒr Software-Produkte von einem Anbietenden beziehen, der sĂ€mtliche Business-Lösungen im Plattformansatz bereitstellt. Nur dann sind alle Daten automatisch miteinander verbunden – und nur dann lĂ€sst sich auch die IT-Abteilung aus dem Prozess heraushalten.

Übersichtliche, funktionale Tools, die intuitiv zu bedienen sind

Denken Sie immer daran: FachkrĂ€fte sind keine BI-Profis – daher mĂŒssen Sie Ihnen Tools zur VerfĂŒgung stellen, die ohne aufwendige Einarbeitung in wenigen Schritten einen unkomplizierten Einstieg ermöglichen. Mit Microsoft Office-Anwendungen haben die allermeisten Mitarbeitenden bereits in ihrem Arbeitsalltag Erfahrungen gesammelt. Deshalb eignen sich vor allem Lösungen, die einen Excel- oder Access-Ă€hnlichen Aufbau haben oder aber direkt in Office-Anwendungen integriert sind.

Kollaboratives Arbeiten ermöglichen

Auch wichtig ist, dass Berichte von unterschiedlichen Bereichen gemeinsam bearbeitet werden können. Dabei helfen auch Teamfunktionen, die durch Self-Service-BI unterstĂŒtzt werden.

IT-Sicherheit und Nutzerrechte gewÀhrleisten

Wenn Sie SSBI einfĂŒhren, mĂŒssen Sie ein besonderes Augenmerk auf die IT-Sicherheit legen. Diese kann etwa durch die Schulung der Mitarbeitenden in den Fachabteilungen gewĂ€hrleistet werden, in denen diese fĂŒr das Thema sensibilisiert werden. Eine weitere Option: FĂŒhren Sie spezifische Nutzerrechte ein, um den Zugriff auf die Daten nur fĂŒr ausgewĂ€hlte Mitarbeitende zuzulassen. Und achten Sie auch darauf, dass die Daten innerhalb des gesamten Unternehmens nach einem einheitlichen Muster verarbeitet werden. Dadurch vermeiden Sie Datenchaos.

Tools mobil und ortsunabhÀngig nutzen

Es hilft außerdem, wenn Mitarbeitende Analysen und Berichte von mobilen GerĂ€ten wie dem Smartphone oder dem Tablet aus anfertigen und abrufen können. Die Informationen sind damit im Optimalfall 24/7 verfĂŒgbar und Ihre Mitarbeitenden können völlig ortsunabhĂ€ngig arbeiten.

Andere Tools und Quellen mit einbeziehen

Nur weil Sie SSBI nutzen, heißt das nicht automatisch, dass Sie nie wieder Excel-Analysen brauchen. Im Gegenteil: Diese können Sie in einem Self-Service-BI-Tool sinnvoll verarbeiten und als altbewĂ€hrte Datenquelle zurate ziehen. Schließlich gilt Microsoft Excel  nach wie vor als das unentbehrliche Standardwerkzeug.

Auch Live-Daten auswerten

Bei SSBI-Tools ist es nicht nur wichtig, dass Sie historische Daten betrachten – Sie sollten auch unbedingt Livedaten einbeziehen. Mit der zunehmenden Digitalisierung von GeschĂ€ftsprozessen und immer neuen MarketingansĂ€tzen bietet die Auswertung von Livedaten große Potenziale und Chancen.

Power BI - Seld-Service-BI: Wie Sie davon profitieren
So profitieren Sie von Self-Service-BI.

Es gibt also Einiges zu berĂŒcksichtigen, damit SSBI funktioniert. Und welche Vorteile bietet Ihnen der Ansatz nach dem „Piggly Wiggly“-Prinzip, wenn Sie die wichtigsten Punkte beachten?

Sichern Sie sich mit SSBI Vorteile im Wettbewerb

Ihre 5 Haupt-Vorteile, wenn FachkrĂ€fte Analysen selbst durchfĂŒhren

  1. Eigene Analysen: FachkrÀfte sind unabhÀngiger von der IT

    Die Mitarbeitenden in den Fachabteilungen können selbststÀndig 24/7 auf Daten zugreifen und diese auswerten und analysieren. Das stellt eine hohe UnabhÀngigkeit von der IT her und ermöglicht flexibles Arbeiten.

  2. Entlastung der IT: Sie sparen Ressourcen

    Da die FachkrĂ€fte ihre Analysen und Berichte ohne externe Hilfe erstellen, entlasten sie gleichzeitig natĂŒrlich auch die IT-Abteilung. Die kann sich auf ihre zentralen Aufgaben fokussieren und muss sich nicht mit den verschiedenen Anliegen der Bereiche beschĂ€ftigen. Die Mitarbeitenden suchen sich die Antworten auf ihre Fragen stattdessen auf eigene Faust.

  3. Weniger Schnittstellen: Sie arbeiten schneller und effizienter

    Gleichzeitig stehen Auswertungen schneller zur VerfĂŒgung. Denn mit SSBI sind FachkrĂ€fte in der Lage, auch kurzfristige „Ad-hoc“-Anfragen abzuwickeln – ohne Abstimmung mit der IT-Schnittstelle.

  4. Weniger Distanz zur Software: BI wird eher akzeptiert

    Ein weiterer Punkt: Sie steigern die Akzeptanz von Business-Intelligence-Lösungen innerhalb Ihres gesamten Unternehmens. Denn jede/r Mitarbeitende kann sich mit SSBI selbst direkt von den Vorteilen einer Business Intelligence-Lösung ĂŒberzeugen. Das steigert auch die Motivation.

  5. Einbeziehung lokaler Daten: Sie erweitern die Perspektive

    Aus den Daten können Sie unter UmstĂ€nden mehr nĂŒtzliche Informationen gewinnen. Das liegt daran, dass die einzelnen Abteilungen ihre unterschiedlichen Sichtweisen und ihr fachliches Know-how aus erster Hand mit einbringen.

Unterm Strich haben Sie die Chance, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern – wenn Sie zusĂ€tzlich zur klassischen Datenanalyse SSBI richtig und gezielt einsetzen.

Die Grenzen des Self-Services: Wie realistisch ist SSBI?

Bei all den Vorteilen des Self-Services: Wie immer gibt es auch die bekannte Kehrseite der Medaille.

Fehlende Fachexpertise und DatensensibilitÀt

Bei SSBI mangelt es zum Teil an der Fachexpertise – auch wenn die Anwendenden noch so geschickt sind. Dazu kommt: Wer nicht tagtĂ€glich mit Daten jongliert und deren TĂŒcken am eigenen Leib erfahren hat, der könnte mit wichtigen Themen wie IT-Sicherheit und Datenschutz zu locker umgehen.

FlexibilitÀt wird zum Stolperstein

Auch die FlexibilitĂ€t kann zum Stolperstein werden: Einzelne GeschĂ€ftsbereiche können dazu tendieren, Dashboards zu bauen, die einzig und allein auf die BedĂŒrfnisse ihrer eigenen Arbeit zugeschnitten sind. Mit Blick auf bereichsĂŒbergreifende Meetings, zum Beispiel im FĂŒhrungsteam, liefert das jedoch Futter fĂŒr ineffiziente Diskussionen und mĂŒhsame Entscheidungsprozesse.

Fokus auf Bereichsinteressen

Es kann vorkommen, dass Manager diese FlexibilitĂ€t auch ausnutzen, um ihren Bereich und ihre Entscheidungen in Meeting-Runden in ein sehr positives Licht zu rĂŒcken – um so ihre eigenen Interessen ohne RĂŒcksicht auf Verluste durchzusetzen.

Umdenken dauert Zeit

SSBI erfordert insgesamt ein Umdenken in Ihrem Unternehmen. Denn die Mitarbeitenden mĂŒssen sich daran gewöhnen, mehr Eigeninitiative zu zeigen und sich von der UnterstĂŒtzung der IT-Abteilung zu lösen. Dazu mĂŒssen sie das passende Mindset entwickeln – das geht bekanntlich nicht von heute auf morgen.

Nicht ohne Plattformansatz

Und wie gesagt: SSBI funktioniert nur, wenn Sie Ihre BI-Lösungen von einem Anbietenden beziehen, der ĂŒber einen Plattformansatz verfĂŒgt – nicht aber mit einer alleinstehenden Insellösung.

Self-Service-BI: Potenziale und Grenzen
Potenziale und Grenzen von SSBI.

Kein SelbstlĂ€ufer – Ein BI-Beratender lĂ€sst sich nicht so einfach ersetzen

SSBI bietet Ihnen die Chance, Ihre Datenanalysen effizienter durchzufĂŒhren und sich wertvolle Wettbewerbsvorteile zu sichern. Hier gibt es aber auch Grenzen und Sie mĂŒssen einige Voraussetzungen beachten, damit das Ganze auch gelingt.

Laut einer aktuellen Studie hat sich Self-Service-BI in Unternehmen bis dato allerdings noch nicht so stark durchgesetzt, wie erwartet. Letztendlich ist ein echter Fachexperte nĂ€mlich doch nicht so leicht zu ersetzen, bzw. Sie brauchen exzellente Strukturen, Regeln und Standards, um SSBI in die richtige Richtung zu lenken – und natĂŒrlich das richtige Mindset.

Denn das Ganze ist kein SelbstlĂ€ufer! Daher benötigen Sie trotz allem einen kompetenten BI-Beratenden, der sich mit Ihrer BI-Lösung – wie etwa Microsoft Power BI – bis ins Detail auskennt – und gleichzeitig immer den GesamtĂŒberblick behĂ€lt.

Übrigens: Eine umfangreiche Datenanalyse war in der Vergangenheit oftmals nur in Großkonzernen fest etabliert. Mittlerweile ist sie auch in KMUs angekommen. Das ist auch fĂŒr die IHK Grund genug, die IT-Berufe neu zu ordnen und die TĂ€tigkeiten in einem eigenen Ausbildungsberuf zusammenfassen. Seit August letzten Jahres gibt es nun die Ausbildung zur/zum „Fachinformatiker/in fĂŒr Daten- und Prozessanalyse“ .

Unser Fazit lautet: SSBI kann zwar einige – simplere – VorgĂ€nge vereinfachen, kann aber dennoch die Fachexpertise und die Face-to-Face-Schulung nicht komplett ersetzen. Eine Kombination aus „Piggly Wiggly“ und klassischer Analyse könnte ein guter Weg sein. 😊

Power BI - Self-Service-BI Mobile Device