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Change Management

Kopfzeilen-AnfĂŒhrungszeichen Die Menschen im Fokus Kopfzeilen-AnfĂŒhrungszeichen

Die Menschen
in den
Fokus rĂŒcken Und VerĂ€nderungen langfristig verankern

In einem GeschĂ€ftsumfeld, das sich stĂ€ndig Ă€ndert, brauchen Sie einen ziel­gerichteten Ansatz, um das Ganze effizient zu managen. Change Management dient dazu, grĂ¶ĂŸere VerĂ€nderun­gen im Unternehmen zu initiieren, zu steuern und zu kontrollieren. Dabei geht es lĂ€ngst nicht nur darum, neue Lösungen zu implementieren, sondern auch darum, Denkweisen nachhaltig zu verĂ€ndern und die Vorteile des Wandels 🩋 voll auszuschöpfen.


„Der Rest funktioniert schon von alleine!?“

Versetzen Sie sich einmal in diese Situation: Da Ihr Unternehmen langsam aber sicher wĂ€chst und Ihr Team hĂ€ufiger remote arbeitet, brauchen Sie fĂŒr Ihre Online-Meetings ein neues Kommunikationstool, das auf mehr Anwendende ausgelegt ist. Bei Ihrer Suche orientieren Sie sich an den drei Parametern Kosten, QualitĂ€t und Anwendungsfreundlichkeit. Nach einer mehrwöchigen Recherche, unzĂ€hligen getesteten Demoversionen und Online-Schulungen haben Sie endlich ein passendes Tool gefunden.

Nun mĂŒssen wir das Tool nur noch eben im Betrieb einfĂŒhren und dem Team kurz Bescheid sagen.

Schön wĂ€r’s – doch so einfach ist das leider nicht!

VerÀnderungen nach dem Plug-and-Play-Prinzip?

Wenn Sie ein externes PeripheriegerĂ€t (zum Beispiel ein Headset oder eine Maus) verwenden wollen, reicht es hĂ€ufig, es einfach nur an den PC anzuschließen. Viel mehr brauchen Sie dann nicht mehr zu tun. Da VerĂ€nderungsprozesse, wie zum Beispiel die EinfĂŒhrung eines neuen Kommunikationstools, leider nicht nach dem einfachen Plug-and-Play-Prinzip funktionieren, brauchen Sie im Unternehmen ein wirksames Instrument, um sie richtig zu hĂ€ndeln – die Rede ist vom Change Management.

Was versteht man unter Change Management? – eine Definition

Das Change Management ist dafĂŒr da, (grĂ¶ĂŸere) VerĂ€nderungen innerhalb Ihres Unternehmens zu initiieren, zu steuern und zu kontrollieren. Der Begriff wurde von amerikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bereits in den 1930er-Jahren verwendet. Hierzu eine einfache Definition:

Change Management (oder VerĂ€nderungsmanagement) steht fĂŒr die geplante und kontrollierte Umsetzung bestimmter Maßnahmen, Aufgaben, Projekte oder AktivitĂ€ten, um einzelne Abteilungen oder das gesamte Unternehmen tiefgreifend zu verĂ€ndern.

VerĂ€nderung – Was ist das ĂŒberhaupt?

Im Unternehmen kann eine VerĂ€nderung quasi alles sein – vom Wechsel des Online-Meeting-Tools bis zur EinfĂŒhrung ergonomischer Standing-Desks. Stark vereinfacht könnte man sagen: VerĂ€nderung ist, wenn etwas erst irgendwie ist und spĂ€ter nicht mehr (oder umgekehrt).

Oder etwas konkreter: Eine VerĂ€nderung (englisch: „Change“) beschreibt den Wechsel bzw. den Wandel von einem (alten) Zustand zu einem neuen/anderen Zustand.

Wann sind Unternehmen auf ein Change Management angewiesen?

Im Grunde genommen mĂŒssen sich Unternehmen permanent an neue Gegebenheiten anpassen – VerĂ€nderung findet ununterbrochen statt. Denn schließlich ist „der Wandel die einzige Konstante“.

Wenn sich die internen Rahmenbedingungen und/oder die externen UmwelteinflĂŒsse besonders schnell Ă€ndern, sind Unternehmen jedoch noch stĂ€rker auf ein zielfĂŒhrendes Change Management angewiesen.

Zu den hÀufigsten AnlÀssen gehören:

  • Digitalisierung von GeschĂ€ftsprozessen / digitale Transformation
  • EinfĂŒhrung neuer IT-Systeme
  • Anpassung der Unternehmensstrategie(n)
  • Etablierung neuer (agiler) Organisationsstrukturen
  • Unternehmenswachstum bzw. Erhöhung der KomplexitĂ€t
  • Optimierung von Prozessen und AblĂ€ufen
  • Erschließung neuer MĂ€rkte
  • Internationalisierung/weltweiter Rollout
  • Neue Wettbewerbssituation bzw. höherer Konkurrenzdruck
  • Fusionen und Übernahmen (M&A-AktivitĂ€ten)
  • Nachhaltigkeit, Reduzierung des Ressourcenverbrauchs
  • Neue Erwartungen der Mitarbeitenden
  • Personelle VerĂ€nderungen (z. B. hohe Fluktuation)
  • Politische Vorgaben (z. B. neue Regulierungen)

Ein tiefgreifender Transformationsprozess: Auch die Denkweisen verÀndern

Ein VerĂ€nderungsprozess ist ein Transformationsprozess. An dessen Erfolg hat das Mindset einen großen Anteil. Letztendlich geht es nĂ€mlich nicht darum, eine neue Softwarelösung oder ein Produkt lediglich bereitzustellen, sondern die damit verbundenen Denkweisen nachhaltig zu verĂ€ndern und zu verankern und dabei den Nutzen der VerĂ€nderung vollstĂ€ndig zu verstehen. Nur so kann Ihr Unternehmen sich weiterentwickeln.

Der bekannte irische Schriftsteller George Bernard Shaw brachte es auf den Punkt:

Fortschritt ist ohne VerÀnderung unmöglich; und wer seine Denkweise nicht verÀndern kann, kann gar nichts verÀndern.

Raupe und Schmetterling
Notwendige Transformation: Von der Raupe zum Schmetterling.

(Kleine) Fehler gehören dazu

Immer wenn Sie etwas Neues wagen, werden Fehler passieren. Es mĂŒssen sogar Fehler passieren! Am besten natĂŒrlich keine großen Fehler, sondern solche, die keinen gravierenden Schaden anrichten und aus denen Sie etwas fĂŒr die Zukunft lernen.

Zu viel Angst vor Fehlern steht wiederum Ihrem Wachstum im Weg. Geben Sie neuen kreativen Ideen grundsĂ€tzlich erstmal eine Chance. Dazu sollten Sie das automatische, intuitive „Ja, aber
“ am besten aus dem Wortschatz streichen. 😉

Die Change Curve: Eine VerÀnderung verlÀuft in der Regel in sieben Phasen

Wenn Sie eine VerĂ€nderung ankĂŒndigen, erfahren Sie zuerst meist eine negative Reaktion: Viele der Mitarbeitenden sind schockiert und lehnen die VerĂ€nderung ab. Bis zur vollstĂ€ndigen Integration der VerĂ€nderung im Unternehmen mĂŒssen sie mehrere Phasen mit Höhen und Tiefen durchlaufen.

Die besondere Aufgabe des Managements

Auch die FĂŒhrungskrĂ€fte bewegen sich auf der VerĂ€nderungskurve. Jedoch haben sie einen zeitlichen Vorsprung – so können sie fĂŒr die Mitarbeitenden als Vorbild agieren. Denn nur wenn das Management von der VerĂ€nderung begeistert ist und diese Begeisterung rĂŒberbringen kann, kann sie sich auf das gesamte Team ĂŒbertragen. Ein wichtiger Aspekt ist es, den Mehrwert fĂŒr alle sichtbar zu machen. Dazu bietet es sich an, das Management vorab zu schulen, damit es ĂŒber die notwendigen SchlĂŒsselkompetenzen verfĂŒgt. Das Ganze kann manchmal auch ohne Schulung oder Training funktionieren, das erfordert allerdings sehr viel Mut!

Die fĂŒnf Rollen der FĂŒhrungskrĂ€fte

GrundsĂ€tzlich kommen FĂŒhrungskrĂ€ften im VerĂ€nderungsprozess fĂŒnf SchlĂŒsselrollen zu: So werden sie zum Beispiel zu „Botschaftenden der VerĂ€nderung“. Mithilfe der rollenspezifischen Aufgaben unterstĂŒtzen sie die Mitarbeitenden, je nach dem, vor welcher Herausforderung diese stehen.


Projektsponsoring oder Papiertiger?

Eine zentrale Funktion hat in diesem Zusammenhang die Person, die fĂŒr das Projektsponsoring verantwortlich ist. Am besten eignet sich dafĂŒr eine Person, die im Unternehmen eine hohe Position innehat, z. B. die oder der CEO. Diese Person sollte zudem ein starkes, prĂ€sentes Auftreten haben und ĂŒber Entscheidungsfreude verfĂŒgen. Sonst handelt es sich eventuell bloß um einen Papiertiger.

Probleme und WiderstÀnde in Change-Prozessen

TatsĂ€chlich ist es in der Praxis so, dass rund 75 bis 80 Prozent aller Change-Projekte scheitern. HĂ€ufig sind die Ursachen menschlicher Natur. Um einem Scheitern zuvorzukommen, sollten Sie sich frĂŒhzeitig damit beschĂ€ftigen, warum Ihre Mitarbeitenden sich gegen VerĂ€nderungen wehren und was Sie dagegen tun können.

Einer der GrĂŒnde besteht in dem „Nicht wissen“ – das heißt, die Mitarbeitenden haben noch nicht erkannt, welche Vorteile die VerĂ€nderung mit sich bringt. Hier gilt es, sie zu unterstĂŒtzen und von Beginn an mit einzubinden. Zu einer erfolgreichen AnkĂŒndigung und Kommunikation des Change-Projekts kann auch ein gut gewĂ€hlter Projektname beitragen.

Change Management vs. Projektmanagement

Sowohl das Projektmanagement als auch das Change Management spielen zentrale Rollen im Unternehmen.

Im Projektmanagement geht es darum, eine spezifische Fragestellung bzw. ein akutes Problem zu behandeln, wobei der Fokus auf den Unternehmensbereichen liegt, die davon betroffen sind. Im Change Management ist das gesamte Unternehmen einschließlich sĂ€mtlicher Strukturen und Prozesse involviert. Das Projektmanagement kann somit fĂŒr das Change Management als UnterstĂŒtzung fungieren.

Change-Managerinnen und Change-Manager weisen meist grundverschiedene berufliche HintergrĂŒnde und keine einheitliche Vita auf. Was beide Disziplinen gemeinsam haben: Die Verantwortlichen sollten ĂŒber Erfahrung verfĂŒgen, um die Reichweite von Entscheidungen gut abschĂ€tzen zu können.

Nicht nur alten Wein in neue Flaschen fĂŒllen!

Sollten Sie sich im Rahmen Ihres Change Managements bloß um die Optimierung Ihrer bereits vorhandenen Strukturen und Prozesse kĂŒmmern, wird das fĂŒr Ihren langfristigen Erfolg wahrscheinlich nicht ausreichen. Denn das wĂ€re bildlich gesprochen dasselbe, als wĂŒrden Sie alten Wein in neue Flaschen umfĂŒllen. Vielmehr geht es darum, den alten Trott zu verlassen und neue Wege einzuschlagen.

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