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Erfolgsfaktoren von Remote Work: Top- Performance
trotz
rÀum­licher
Distanz!

Können Sie sich noch an Zeiten erinnern, in denen Sie keine Wahl zwischen BĂŒro und Home-Office hatten und SpaziergĂ€nge zum Drucker đŸ–šïž und Akten­schrank 📂 „Daily Business“ waren? Da hat sich Ei­niges getan: Remote Work hat sich einen Namen in der Arbeits­welt gemacht und gehört fĂŒr digitale Unternehmen nun zu den unver­zicht­baren Benefits. Wie können Sie Ihre Mitarbeitenden unterstĂŒtzen, um trotz der rĂ€umlichen Distanz eine hohe ProduktivitĂ€t zu erzielen?


Die Arbeitswelt im Wandel: Remote Work

Das GroßraumbĂŒro gegen einen paradiesischen Strand in der Karibik eintauschen und einen (natĂŒrlich alkoholfreien!) Cocktail schlĂŒrfend Mails und Anrufe beantworten
 Klingt verlockend, oder? Mittlerweile ist das in manchen Jobs tatsĂ€chlich RealitĂ€t – und technisch umsetzbar, da die Mitarbeitenden ĂŒber digitale Tools miteinander verbunden und die Daten dank Cloud-Diensten von ĂŒberall aus abrufbar sind.

FrĂŒher wurde mit dem Begriff „BĂŒro“ meist ein ganz bestimmter physischer Ort verbunden: Dort ist man jeden Morgen eingetroffen und rund 8 Stunden geblieben. Das war selbstverstĂ€ndlich und ging auch gar nicht anders, denn nur im BĂŒro standen einem alle Arbeitsmittel wie Computer und Telefon sowie alle benötigten Informationen zur VerfĂŒgung. Der Gang zum Drucker, zum Aktenschrank oder ins Datenarchiv gehörte zum „Daily Business“.

Heute gleicht das „BĂŒro“ vielmehr einem digitalen Konstrukt. Remote Work ist angesagt: Manche Kolleginnen und Kollegen arbeiten nun ĂŒberwiegend in den eigenen vier WĂ€nden und wiederum andere haben ihren Wohnsitz inkl. Home-Office im Ausland und sind nur zwei- bis dreimal im Jahr vor Ort anzutreffen.

Folge 56

Erfolgsfaktoren von Remote Work

Remote Work hat sich insbesondere seit der Corona-Pandemie einen Namen in der Arbeitswelt gemacht – 


Remote Work hat sich insbesondere seit der Corona-Pandemie einen Namen in der Arbeitswelt gemacht – mittlerweile zĂ€hlt die flexible Arbeitsform in vielen Unternehmen zu den unverzichtbaren Benefits. Was sollten Sie dabei beachten, damit die Mitarbeitenden trotz rĂ€umlicher Distanz produktiv arbeiten?

Remote Work: Vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“

War die Möglichkeit, ortsunabhĂ€ngig zu arbeiten, vor ein paar Jahren noch ein „Nice-to-have“, ist sie in 2022 fĂŒr Unternehmen zu einem „Must-have“ unter den Benefits geworden. Diese Entwicklung wurde sehr stark durch die Corona-Pandemie beschleunigt, die Unternehmen gar keine andere Wahl gelassen hat, als Remote Work in kĂŒrzester Zeit möglich zu machen.

Das Ganze hat sich so sehr etabliert, dass (potenzielle) Mitarbeitende mittlerweile von den Arbeitgebenden „verlangen“, flexibel arbeiten zu können. Und umgekehrt genauso: Einige Unternehmen sind dazu ĂŒbergangen, manche Stellen von vornherein nur noch als Remote Jobs auszuschreiben – dadurch können sie auf einen grĂ¶ĂŸeren Pool aus Bewerbenden zugreifen und sparen Kosten fĂŒr die Bereitstellung von ArbeitsplĂ€tzen.

8 Erfolgsfaktoren fĂŒr Remote Work

Neben einigen Chancen birgt Remote Work natĂŒrlich auch Herausforderungen. Welche Voraussetzungen muss Ihr Unternehmen erfĂŒllen, damit Remote Work nicht nur vielversprechend klingt und hilft, neue Mitarbeitende zu gewinnen, sondern bei Ihren Mitarbeitenden auch zu derselben (oder einer noch höheren) Performance fĂŒhrt?

Technologien

  • Digitale Technologien: Als Allererstes muss Ihr Unternehmen ĂŒber eine moderne IT-Infrastruktur verfĂŒgen. Dazu gehört auch eine Desktop-Virtualisierung. Diese stellt die Funktionen des Arbeitsplatz-Rechners Ihrer Mitarbeitenden ĂŒber einen zentralen Server bereit. Ihre Mitarbeitenden benötigen dann lediglich eine bestehende Netzwerkverbindung sowie einen Client, um den virtuellen Desktop auszufĂŒhren – z. B. einen Thin Client. Oftmals dient auch schon ein einfacher Internet-Browser als Client. Das ermöglicht es, von ĂŒberall aus zu arbeiten.

    Die Technik muss zudem einwandfrei funktionieren – es kann sonst mit der Zeit anstrengend werden, wenn das Bild im Team-Meeting stĂ€ndig ruckelt oder alle paar Minuten das Internet zusammenbricht, wenn Sie Ihren Bildschirm teilen.

  • AusgewĂ€hlte Kommunikationstools: Da Ihre Mitarbeitenden nicht „mal eben“ bei der Kollegin oder dem Kollegen auf der anderen Etage vorbeischauen können, um sich zu einem Thema kurzzuschließen, muss das ĂŒber digitale Tools ablaufen. Viel hilft aber nicht immer viel: Achten Sie darauf, dass mit der Zeit nicht zu viele verschiedene Tools dazukommen – das kann fĂŒr Verwirrung, Chaos und Ineffizienzen sorgen.

    Außerdem lassen sich nicht alle Tools unkompliziert in Ihr bestehendes System integrieren. Bleiben Sie beim AltbewĂ€hrten und nutzen Sie Microsoft Teams. Neben der einfachen Bedienbarkeit finden Sie hier weitere nĂŒtzliche Funktionen: Sie haben etwa die Möglichkeit, fĂŒr Ihr Meeting einen individuellen Hintergrund auszuwĂ€hlen und können andere Anwendungen integrieren.

Prozesse

  • Klare Spielregeln: Remote Work kann nur mit klar definierten Rahmenbedingungen und Absprachen funktionieren – die Arbeitszeiten und TĂ€tigkeiten sollten transparent dokumentiert werden. Um die eigene VerfĂŒgbarkeit anzuzeigen, können die Mitarbeitenden ihren Status immer wieder aktualisieren – das geht z. B. bei einer virtuellen Telefonanlage oder in Microsoft Teams. So ist fĂŒr alle Mitarbeitenden sofort sichtbar, wer gerade in der Pause ist oder wer sich in einem Meeting befindet, bei dem er oder sie nicht gestört werden darf.

    Trotz aller Transparenz zĂ€hlt vor allem auch Eines: Vertrauen. Von Ihren Mitarbeitenden ist grundsĂ€tzlich mehr Eigenverantwortung gefragt. Und auch nicht zu vergessen: Auf die Distanz sind regelmĂ€ĂŸiges (positives) Feedback und Lob durch die FĂŒhrungskrĂ€fte genauso wichtig wie bei traditionellen Teams.

  • Intensive Kommunikation: Die Kommunikation lĂ€uft bei Remote Teams geplanter ab, da sich die Arbeitszeiten meist sehr flexibel gestalten und nicht alle Mitarbeitenden immer gleichzeitig am Platz sind. Insgesamt gibt es einfach weniger Gelegenheiten, sich spontan mit dem Kollegium kurzzuschließen. Daher muss die Kommunikation noch zielgerichteter erfolgen, um MissverstĂ€ndnissen vorzubeugen.

  • Umfangreiches Onboarding: Gerade bei Remote Teams sind ein umfangreiches Onboarding und eine gute Einarbeitung am Anfang entscheidend. Sie sollten sich dazu gut organisieren und ausreichend Trainingsmaterial vorbereiten. Stellen Sie allen Mitarbeitenden die wichtigsten Information rund um das Unternehmen an einem zentralen Ort als digitale „Knowledge Base“ zur VerfĂŒgung – von Datenschutz-GrundsĂ€tzen ĂŒber die korrekte Urlaubsgenehmigung bis hin zu Best Practices fĂŒr das Erledigen der tĂ€glichen Aufgaben sollte hier alles nachzulesen sein.

  • Unterschiedliche Zeitzonen: Dieser Punkt betrifft natĂŒrlich nur diejenigen Unternehmen, bei denen Mitarbeitende vom Ausland aus arbeiten. Sollte sich das Home-Office Ihres Projektleiters in Singapur befinden, mĂŒssen Sie bei der Terminplanung immer im Hinterkopf behalten, dass es bei ihm schon 21 Uhr abends ist, wenn Sie gerade aus der Mittagspause zurĂŒckkommen.

Menschen

  • AusgeprĂ€gtes TeamgefĂŒhl: StĂ€rken Sie die Verbundenheit mit dem Unternehmen und das TeamgefĂŒhl – es darf nicht dazu kommen, dass die einzelnen Mitarbeitenden alle nur noch „ihr eigenes SĂŒppchen kochen“ und vergessen, dass tatsĂ€chlich noch ein Team real existiert. Es hilft, Routinen einzufĂŒhren – regelmĂ€ĂŸige Team-Meetings sind sowieso Pflicht. Aber wie wĂ€re es mit einer gemeinsamen virtuellen Mittagspause jeden Dienstag? Und wenn Sie nach einem erfolgreichen Go-live fĂŒr alle Projektbeteiligten eine große Pizza ins BĂŒro bestellen, machen Sie das einfach auch fĂŒr Ihr Remote-Team – Pizza Hut liefert auch in Singapur.

    Trotz allem sollten in grĂ¶ĂŸeren AbstĂ€nden immer noch persönliche Meetings stattfinden. Remote-Teams können zwar hervorragend zusammenarbeiten, ihnen fehlt dennoch ab und zu der Small-Talk neben der Kaffeemaschine.

  • Gelebte Lernkultur: In einer digitalen Welt ist es unerlĂ€sslich, sich manche Kompetenzen selbststĂ€ndig anzueignen. Diese Lernprozesse gehen kontinuierlich weiter und finden im „tĂ€glichen Doing“ statt. Fördern Sie daher eine Unternehmenskultur, die auf Lebenslanges Lernen ausgerichtet ist.

    Vielleicht probieren Sie es einmal mit dem Konzept „Gamification“. Dabei erlernen Ihre Mitarbeitenden Inhalte spielerisch – zum Beispiel wĂ€hrend sie im Unbesiegbar-Modus MĂŒnzen einsammeln und ĂŒber Schluchten springen, um die Prinzessin aus den FĂ€ngen des Bösewichts zu befreien. Die Zeiten des schriftlichen Zusammenfassens 300-seitiger Unterrichtsskripte sind vorbei.

  • Störungsfreier Arbeitsplatz: Auch ein gerne unterschĂ€tzter „Gamechanger“: ein separater Arbeitsplatz mit einer TĂŒr, die zugemacht werden kann. 😉

Es kommt auf Technologien, Prozesse und Menschen an

Damit Ihr Team mit Remote Work eine hohe Performance erzielt


  • 
mĂŒssen die Technologien vorbereitet sein.
  • 
mĂŒssen die Prozesse vorbereitet sein.
  • 
mĂŒssen die Menschen vorbereitet sein.

Remote-ERP-Implementierungen

Was fĂŒr die tĂ€gliche Arbeit im Team gilt, lĂ€sst sich ebenso auf die Umsetzung von ERP-Projekten ĂŒbertragen. Coronabedingt mussten auch ERP-Implementierungen in den letzten Jahren in vielen FĂ€llen remote erfolgen. Wenn hierbei Technologien, Prozesse und/oder Menschen schlecht vorbereitet sind, folgt schnell die Quittung: Projekte können sich verzögern oder sogar scheitern. Bei guter Vorbereitung und nach Überwindung einiger Anfangsschwierigkeiten haben Remote-Implementierungen allerdings langfristiges Zukunftspotenzial.

Trend Metaverse: In Zukunft nur noch virtuelle BĂŒros?

Remote Work hat lĂ€ngst seinen Platz in der gegenwĂ€rtigen Arbeitswelt gefunden – und auch Remote-ERP-Implementierungen sind kein Fremdwort mehr. Da stellt sich die Frage: Wie wird die „Institution BĂŒro“ wohl in Zukunft aussehen?

Ein aktueller Trend, der eine Rolle spielen könnte und noch einen ganzen Schritt weiter geht, ist das sogenannte Metaverse – ein „alternatives Universum“, in dem Sie mit Mitmenschen interagieren können.

Im Kontext Arbeit wĂ€ren dann auch BesprechungsrĂ€ume von gestern – stattdessen stĂŒnden nur noch virtuelle Meetings auf der Tagesordnung: Sie sitzen mit Ihren Teamkolleginnen und -kollegen an einem Besprechungstisch und schauen gemeinsam Dokumente durch. Doch es ist niemand physisch anwesend: Am Tisch sitzen Avatare, mit denen das Szenario simuliert wird. Die realen Personen tragen Virtual-Reality-Brillen und befinden sich in Wirklichkeit ganz woanders – möglicherweise tatsĂ€chlich an einem traumhaften Karibikstrand. Bis das zum Alltag werden könnte, werden aber wohl noch ein paar Jahre vergehen!

Remote Work
Arbeiten an einem traumhaften Karibikstrand.