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Change Management

Kopfzeilen-AnfĂŒhrungszeichen Die Menschen im Fokus Kopfzeilen-AnfĂŒhrungszeichen

Die 5 Rollen im Change Management: So weisen Sie
Ihren
Mitar­beitenden
den Weg durch die VerÀnderung

Eine VerĂ€nderung wie die digitale Transformation im Unternehmen zu realisieren erfordert ein Um­den­ken im großen Stil – und das löst bei Ihren Mitarbeitenden hĂ€ufig eine emotio­na­le Achter­bahnfahrt 🎱 aus. FĂŒhrungs­krĂ€fte mĂŒssen fĂŒnf verschiedene Rollen abdecken, um sie auf dem Weg durch den VerĂ€nderungsprozess zu unterstĂŒtzen.


VerÀnderungen werden von den Mitarbeitenden getragen

„Man kann ihnen den Weg weisen, gehen mĂŒssen sie ihn selbst“. VerĂ€nderungen werden immer von den Menschen getragen und geprĂ€gt, die von ihnen betroffen sind – sprich von Mitarbeitenden und FĂŒhrungskrĂ€ften. Und nur mit deren Akzeptanz und aktiver Beteiligung gelingt es am Ende, die VerĂ€nderung umzusetzen und langfristig zu etablieren.

Folge 34

Die 5 Rollen im Change Management

Die digitale Transformation erfordert hĂ€ufig grĂ¶ĂŸere VerĂ€nderungen im Unternehmen und kann nur 


Die digitale Transformation erfordert hĂ€ufig grĂ¶ĂŸere VerĂ€nderungen im Unternehmen und kann nur gelingen, wenn sie von allen Beteiligten mitgetragen wird. Dabei gibt es fĂŒnf verschiedene Rollen, die die FĂŒhrungskrĂ€fte einnehmen sollten, um die Mitarbeitenden im VerĂ€nderungsprozess bestmöglich zu unterstĂŒtzen.

FĂŒhrungskrĂ€fte sehen sich dabei mit der gesamten Bandbreite an Emotionen konfrontiert: Angst, Euphorie, Aufregung, Verunsicherung und vielleicht sogar Ärger wechseln sich ab.

Innerhalb des VerĂ€nderungsprozesses kommt es darauf an, diese Emotionen ĂŒber verschiedene Rollen zu steuern. Und genau das gehört zu den Aufgaben der FĂŒhrungskrĂ€fte. Zwischen welchen Rollen wird dabei typischerweise unterschieden und worin besteht jeweils deren Aufgabe im VerĂ€nderungsprozess?

Die 5 SchlĂŒsselrollen von FĂŒhrungskrĂ€ften im VerĂ€nderungsprozess – und warum jede von ihnen wichtig ist

  1. Botschafter: Die Mitarbeitenden in den VerÀnderungsprozess einbeziehen

    FĂŒr Ihre Mitarbeitenden ist es wichtig, vor Augen zu haben, was sich fĂŒr sie und ihre Arbeit in Zukunft Ă€ndert. Denn immer wenn Menschen in einen Prozess involviert sind, können Sie nicht einfach nach dem „Plug-and-Play-Prinzip“ vorgehen. Vor allem ist es entscheidend, offene Fragen der Mitarbeitenden zu klĂ€ren. Dazu gehören unter anderem diese Aspekte:

    • Was bedeutet diese VerĂ€nderung fĂŒr sie persönlich?
    • Welchen konkreten Mehrwert haben sie im Einzelnen davon?
    • Warum sollen sie die VerĂ€nderung mittragen?
    • Warum ist die VerĂ€nderung ĂŒberhaupt notwendig?

    Gibt es in Ihrem Unternehmen schon ein Change-Team? Das besteht meist aus mehreren sogenannten Change Agents, oder auch „Botschaftern der VerĂ€nderung“. Diese haben die Aufgabe, den Prozess an sich zu planen und zu steuern. Sie sind in der Lage, fundierte und allgemein verstĂ€ndliche Antworten auf diese grundlegenden Fragen zu geben – jedoch zunĂ€chst einheitlich fĂŒr das gesamte Unternehmen.

    Die direkte FĂŒhrungskraft ist danach fĂŒr die Kommunikation mit den eigenen Mitarbeitenden verantwortlich. Und genau darauf sind die Mitarbeitenden angewiesen. Sie wollen dabei auch ĂŒber die HintergrĂŒnde der VerĂ€nderung Bescheid wissen, ihre BefĂŒrchtungen Ă€ußern können und sich in Bezug auf ihre Ängste verstanden und ernst genommen fĂŒhlen.

  2. Trainer: Den Mitarbeitenden die notwendigen Qualifikationen ermöglichen

    Umfangreiche VerĂ€nderungen ziehen logischerweise neue Aufgaben, Prozesse und Verantwortlichkeiten der Mitarbeitenden nach sich. Die wichtigste Funktion der „Trainer-Rolle“ besteht darin, die einzelnen Mitarbeitenden dabei zu unterstĂŒtzen, neue Qualifikationen aufzubauen. Sowohl fachliche Qualifikationen als auch Soft Skills. Es geht darum:

    • Das Know-how und Können zu vermitteln, um die neuen bzw. verĂ€nderten Aufgaben, Prozesse und Verantwortlichkeiten zu bewerkstelligen
    • Die Mitarbeitenden davon zu ĂŒberzeugen, dass die VerĂ€nderung wichtig ist
    • Den Wunsch zu fördern, die VerĂ€nderung proaktiv zu unterstĂŒtzen
    • Die Bereitschaft zu stĂ€rken, die Neuerungen langfristig zu verankern – und dabei RĂŒckfĂ€llen in alte Verhaltensmuster vorzubeugen

    Doch nicht nur die Mitarbeitenden, auch Ihre FĂŒhrungskrĂ€fte mĂŒssen auf die Herausforderungen vorbereitet werden. So gibt es passgenaue Change-Trainings, in denen sie unter anderem die theoretischen Grundlagen und praxistaugliche rhetorische Mittel kennenlernen.

    Wenn es darum geht, die passenden Schulungsanbietenden zu finden, sollten Sie Ihre Wahl sorgfĂ€ltig treffen. Hier ist es sinnvoll, lieber ein großzĂŒgiges Budget und im Zweifel etwas mehr Zeit einzuplanen, damit am Ende auch wirklich etwas dabei herumkommt. Denn: „Wer billig kauft, kauft zweimal“.

  3. Vermittler: Verbindung zwischen Change-Team und Mitarbeitenden herstellen

    Bei dieser Rolle handelt es sich um eine Schnittstelle. Diese stellt eine unkomplizierte Kommunikation in zwei Richtungen sicher. Sie ĂŒbermittelt Informationen vom Change-Team zu den Mitarbeitenden – und umgekehrt. Vermittler sorgen dafĂŒr, Kommunikationsprobleme und Konfliktpotenzial zwischen den beiden Gruppen zu vermeiden. Zum Beispiel wenn die Aufgaben und Kompetenzen nicht klar verteilt sind oder es Unstimmigkeiten zu geplanten Zielen gibt. So tragen Vermittler dazu bei, dass der VerĂ€nderungsprozess möglichst reibungslos und effizient ablĂ€uft.

  4. Pioniere: Die VerĂ€nderung befĂŒrworten und mittragen

    Mitarbeitende merken meist intuitiv, ob ihre FĂŒhrungskrĂ€fte dem Unternehmen und den geplanten VerĂ€nderungen offen und loyal gegenĂŒberstehen. Ist das der Fall, werden auch Ihre Mitarbeitenden motiviert sein und sich mit eigenen Ideen einbringen. Sollten sie allerdings an einem Punkt das GefĂŒhl haben, dass ihre FĂŒhrungskraft die VerĂ€nderung gar nicht befĂŒrwortet, nur halbherzig umsetzt oder sogar schlecht redet, ist die VerĂ€nderung meist nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb mĂŒssen sich FĂŒhrungskrĂ€fte im VerĂ€nderungsprozess immer wie ein Vorbild fĂŒr ihre Mitarbeitenden verhalten und mit gutem Beispiel vorangehen. Auch bei der ersten Mondlandung etwa brauchte es einen mutigen Pionier, der den ersten Schritt auf das unbekannte Terrain gewagt hat.

    Astronaut
    Pioniere, die VerĂ€nderungen befĂŒrworten und mittragen.
  5. Streitschlichter: WiderstÀnde identifizieren und managen

    WiderstĂ€nde treten bei nahezu allen VerĂ€nderungen auf. Verhindern können Sie das leider nicht. Es kommt darauf an, dass Ihre FĂŒhrungskrĂ€fte diese frĂŒhzeitig erkennen und ihnen entgegenwirken. Denn sie kennen die Mitarbeitenden am besten und können herausfinden, was die GrĂŒnde fĂŒr diese WiderstĂ€nde sind.

    Dabei ist es hilfreich, die WiderstĂ€nde erst einmal zu akzeptieren. Es gibt typische GrĂŒnde, warum Mitarbeitende sich gegen eine VerĂ€nderung auflehnen. In vielen FĂ€llen fĂŒhlen sie sich einfach nicht ausreichend informiert, werden zu spĂ€t einbezogen oder fĂŒhlen sich nicht in der Lage, die Neuerung umzusetzen. Das fĂŒhrt dann dazu, dass sie die positiven Aspekte der VerĂ€nderung einfach ĂŒbersehen.

    Nur wenn FĂŒhrungskrĂ€fte den Ursachen fĂŒr die WiderstĂ€nde auf den Grund gehen, können sie sie minimieren oder am besten vollstĂ€ndig aufzulösen. Auch hier ist es notwendig, dass die FĂŒhrungskrĂ€fte selbst gut auf die VerĂ€nderung vorbereitet sind.

So gelingt Ihnen der VerĂ€nderungsprozess – ohne Ihre Mitarbeitenden auf dem Weg zu verlieren

Im Optimalfall sollten alle Rollen im VerĂ€nderungsprozess durch Ihre FĂŒhrungskrĂ€fte abgedeckt sein – vom Botschafter, ĂŒber den Trainer, bis hin zum Streitschlichter. Sowohl die Mitarbeitenden als auch die FĂŒhrungskrĂ€fte selbst mĂŒssen die Möglichkeit haben, die fachlichen Qualifikationen und Soft Skills aufzubauen, um die an sie gerichteten Anforderungen fachlich wie auch methodisch erfĂŒllen zu können. Es ist wichtig, „lebenslanges Lernen“ zu ermöglichen.

Ein VerĂ€nderungsprozess ist mit seinen vielen einzelnen Schritten immer eine emotionale Achterbahnfahrt fĂŒr Ihre Mitarbeitenden. Und das verunsichert sie. Eine wichtige Voraussetzung fĂŒr das Gelingen eines VerĂ€nderungsprozesses ist somit, dass die Mitarbeitenden Vertrauen gegenĂŒber ihrer FĂŒhrungskraft haben – das gilt rollenĂŒbergreifend. Stellen Sie daher die emotionale Sicherheit der Mitarbeitenden an oberste Stelle.

FĂŒhrungskrĂ€fte können das etwa dadurch erreichen, dass sie die persönliche Weiterentwicklung fördern und das Selbstvertrauen der Mitarbeitenden stĂ€rken. Geben Sie ihnen die Zeit, die neuen Aufgaben und ArbeitsablĂ€ufe auszuprobieren und erlauben Sie Fehler. Manchmal mĂŒssen Sie aber auch klare Ansagen machen – wenn es nicht anders geht. Das gibt Ihren Mitarbeitenden Halt in der Phase, in der sie mit so viel Neuem konfrontiert sind. Es kostet immer Überwindung, dem alten Trott den RĂŒcken zu kehren und einen neuen Weg einzuschlagen. Abnehmen können Sie Ihren Mitarbeitenden das wie gesagt nicht – Sie können ihnen aber den wegweisenden Kompass mitgeben.

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