Digitalisierung: 5 Bereiche, wo
gute Partner zÀhlen
gute Partner
Um bei schnell fortschreitender Digitalisierung die Oberhand zu gewinnen, sind KenntÂnisse neuer Technologien, Anwendungen und Prozesse ein Muss. Auch das Change Management im UnterÂnehmen ist hierbei wichtig. ZuverÂlĂ€ssige und fachkundige Partner an der Seite können dabei wahres Gold wert sein. Wir nennen fĂŒnf Bereiche, wo gute Partner zĂ€hlen.
Im Wettlauf gegen die Zeit und AlltagsprioritÀten
Laut Studien können viele Unternehmen seit Jahren den FachkrĂ€ftebedarf nicht decken. Gleichzeitig steigt jedoch ihre Nachfrage nach IT-Dienstleistungen â sie wird dazu auch zunehmend spezialisierter. Fach- und FĂŒhrungskrĂ€ften fĂ€llt es immer schwerer, den Ăberblick zu behalten â sie befinden sich im Wettlauf gegen die Zeit und AlltagsprioritĂ€ten.
Diese Entwicklung kann unter UmstĂ€nden auch das KerngeschĂ€ft in Mitleidenschaft ziehen. Eine Lösung wĂŒrde darin bestehen, ein oder mehrere Partnerunternehmen zu suchen, die das eigene Unternehmen ein StĂŒck weiter oder lĂ€ngerfristig begleiten. Das entspricht auch der allgemeinen Einsicht, die sich immer stĂ€rker durchsetzt:
Eine Digitalisierungsstrategie und spezielle Industrie 4.0-Projekte lassen sich langfristig nur mit geeigneten Partnern erfolgreich umsetzen.
Folge 26
ZuverlĂ€ssige und kompetente Partner sind Gold wert, wenn es um die Digitalisierung Ihres âŠ
ZuverlĂ€ssige und kompetente Partner sind Gold wert, wenn es um die Digitalisierung Ihres Unternehmens geht. Im Wettlauf gegen die Zeit sind neben dem Change Management vier weitere Bereiche ganz besonders auf die fachkundige UnterstĂŒtzung angewiesen.
MehrâŠ1. Digitalisierung: Die richtigen Technologien wĂ€hlen
Digitalisierung und deren treibende Kraft das Cloud Computing haben eine ganze Reihe neuer Technologien und Prozesse hervorgebracht. Im Business-Kontext spricht man heute zunehmend von hybriden Cloud-Umgebungen, Blockchain, kĂŒnstlicher Intelligenz, iPaaS, API Management, Embedded Devices, B2B- oder IoT-Gateways. Sich im Dschungel dieser Technologien und Begriffe zurechtzufinden, ist nicht einfach. Man wird mit vielen neuen Informationen konfrontiert, muss komplexe ZusammenhĂ€nge verstehen und die Erkenntnisse in entsprechende Projekte einflieĂen lassen.
Noch komplexer wird das Ganze, wenn zwei oder mehrere dieser Technologien im Praxisbetrieb voneinander abhĂ€ngig sind. Sichert z. B. der Cloud-ERP-Anbietende im SLA eine VerfĂŒgbarkeit von 99,95 % zu, kann eine neue SaaS-HR-Lösung vom anderen Provider und mit geringerer VerfĂŒgbarkeit das Gesamtsystem weniger zuverlĂ€ssig machen. Das sollte im Entscheidungsprozess von Anfang an berĂŒcksichtigt werden. Deswegen hat es manchmal Vorteile, wenn beide Lösungen vom gleichen Anbietenden stammen â in diesem Fall dem ERP-System-Herstellenden. Eine ausfĂŒhrliche Auseinandersetzung bzw. gute Beratung im Vorfeld ist daher wichtig.
2. Integrationsaufgaben bewÀltigen
Weil SaaS die EinstiegshĂŒrden senkt, ergreifen immer mehr Fachbereiche die Eigeninitiative. Mitarbeitende abonnieren dabei selbststĂ€ndig Software, um drĂ€ngende Probleme im AlltagsgeschĂ€ft zu lösen. Das hat jedoch auch Nebenfolgen: Falls Fachabteilungen hier unkoordiniert vorgehen und SaaS-Lösungen vor sich hinwuchern, schwindet die Ăbersicht, es entstehen neue Silos. AuĂerdem wird die Software immer öfter aus mehreren Clouds zusammengestellt. Integrationsarbeiten gehören deswegen heute zu den am schnellsten wachsenden Bereichen der industriellen Digitalisierung. Das bedeutet auch: FrĂŒher oder spĂ€ter wird UnterstĂŒtzung von einem oder mehreren Partnern benötigt.
VorzĂŒge cloudbasierter IntegrationsansĂ€tze
DarĂŒber hinaus werden heute noch viele Integrationen auf Point-to-Point-Basis vorgenommen. In bestimmten FĂ€llen kann das eine adĂ€quate Lösung sein. Doch gerade im Cloud-Zeitalter, bei stĂ€ndig wachsendem und wechselndem SaaS-Angebot, ufert die Anzahl der Integrationspunkte schnell aus. Die Ăbersicht geht dann verloren. Und verlassen Mitarbeitende, die diese Arbeiten vorgenommen haben, einmal das Unternehmen, steht man im Bedarfsfall oft ratlos da. Hier kann es sich lohnen, von vorneherein eine iPaaS-Lösung zu berĂŒcksichtigen. Bei iPaaS handelt es sich um eine Cloudplattform, mit deren Hilfe sich Software und Prozesse integrieren lassen â sowohl vor Ort als auch in der Public Cloud, mit- und untereinander. Auch hier kann ein fachkundiger Partner gute Dienste leisten und vor kostspieligen Fehlentscheidungen schĂŒtzen.
3. Deployment-Optionen ausloten
In vielen FÀllen wird das Deployment in der Public Cloud heute bevorzugt. Es gibt jedoch auch Situationen, wo eine On-Premises-Implementierung nach wie vor sinnvoll ist. Beispielsweise, wenn die IT aufgrund des GeschÀftsmodells des Unternehmens nach starker Individualisierung verlangt. In anderen FÀllen kann es Sinn ergeben, ein altes System lokal weiterzubetreiben und es lediglich mit einer oder mehreren Lösungen aus der Public Cloud zu ergÀnzen.
Auch das Edge Computing gewinnt an Bedeutung. Dabei werden Daten nah am Ort (vor-)verarbeitet, wo sie entstehen. Dieses Konzept ergÀnzt das öffentliche Cloud Computing. Gerade bei Industrie 4.0 und IoT-Technologien kann das zusÀtzliche Sicherheit und ZuverlÀssigkeit bieten. Etwa dann, wenn die Internetverbindung zu langsam wird, gÀnzlich ausfÀllt oder bestimmte Daten vor Ort verbleiben sollen.
Bei der Entscheidung geht es heute nicht nur um On-Premises vs. Public Cloud, sondern auch darum, die richtige Menge und Kombination von Cloud- und On-Premises-Ressourcen zu bestimmen. Hier wird neben Datenschutz und -sicherheit auch die Skalierbarkeit wichtig. Die Cloud-Ressourcen mĂŒssen auf die On-Premises-Ressourcen gut abgestimmt werden. Ist die Cloud-Lösung deutlich schneller als das lokal betriebene GegenstĂŒck oder umgekehrt, kann beispielsweise bei höherer Auslastung das gesamte System in die Knie gehen. Mit einem kompetenten Partner und Beratenden lassen sich Optionen, Fallstricke und mögliche Lösungen diskutieren.
4. Change Management durchfĂŒhren
Wer Digitalisierungsprojekte meistern möchte, sollte sie nicht als reine IT- oder Software-Projekte behandeln. Es geht hier um die gesamte Organisation, die miteinbezogen werden sollte. So mĂŒssen beispielsweise im Unternehmen neue Rollen geschaffen werden. Es werden Mitarbeitende benötigt, die digitale Fachkompetenzen mitbringen und einfachere Integrationsarbeiten in den Fachbereichen selbststĂ€ndig durchfĂŒhren können.
DarĂŒber hinaus wĂ€chst gleichzeitig der Bedarf an spezialisierten FachkrĂ€ften, die sich mit den Feinheiten digitaler Technologien auskennen. AuĂerdem sollte im Unternehmen jemand da sein, der eine Gesamtsicht auf die Integration der Technologien und dazugehöriger Prozesse hat. SchlieĂlich mĂŒssen auch Mitarbeitende, die mit den neuen Lösungen tĂ€glich arbeiten sollen, von deren Nutzen ĂŒberzeugt werden. Das wird jedoch erst dann möglich, wenn es gelingt, den Blick der Mitarbeitenden fĂŒr das Wesentliche und den langfristigen Nutzen zu schĂ€rfen. Das Change Management gehört deswegen zu den schwierigsten Aufgaben und viele Projekte scheitern bereits in den Anfangsstadien. Es wird hier auch klar, warum die hauseigene IT ohne entsprechende UnterstĂŒtzung mit diesen Aufgaben schnell ĂŒberfordert sein kann.
In diesem Zusammenhang bietet sich eine gute Gelegenheit, ein fachkundiges Partnerunternehmen hinzuzuziehen. Geeignete externe Beratende haben oft den Blick von auĂen und können blinde Flecken entdecken. Dabei hat ein auĂenstehender Beratender bzw. Change-Manager unter UmstĂ€nden auch mit weniger AkzeptanzhĂŒrden zu kĂ€mpfen, als jemand, der aus der Mitte der Belegschaft gewĂ€hlt wird.
5. ERP-Ăkosystem pflegen und erweitern
Ein ERP-System zentralisiert die Verwaltung der Aufgaben im gesamten Unternehmen. Das verbessert sowohl die ArbeitsqualitĂ€t als auch die Effizienz. Es lĂ€sst sich dabei auch weitgehend papierlos arbeiten und viele Prozesse laufen automatisch. Diese Vorteile treten besonders stark hervor, wenn das Unternehmen eine gewisse GröĂe und ProzesskomplexitĂ€t erreicht hat. Doch auch das ERP-System muss sich heute stĂ€ndig wechselnden Bedarfen anpassen. Das gerade, weil es innerhalb eines Unternehmens einen Hub fĂŒr Daten, Prozesse und Anwendungen bildet. Zwei gröĂere Bereiche fĂŒr Erweiterungen: Vorhandene FunktionalitĂ€t innerhalb des Unternehmens ausbauen und neue FunktionalitĂ€t von auĂerhalb des Unternehmens anbinden bzw. integrieren.
ERP-Systeme: Beispiele fĂŒr Integration neuer Technologien
Gerade mit der Ankunft des Cloud Computing lassen sich die Funktionen der ERP-Software umfangreich erweitern. Technologien wie das Internet of Things (IoT), mobile Lösungen oder kĂŒnstliche Intelligenz können ERP-Systeme radikal verĂ€ndern. Falls Technologien angebunden werden sollen, z. B. eine mobile Datenerfassung (MDE), ist die Frage berechtigt, ob die Lösung vom Fremdanbietenden oder vom ERP-Software-Herstellenden bzw. dessen Partner bezogen werden soll.
Teil unseres (Unternehmens-)Alltags KĂŒnstliche Intelligenz
entlastet ArbeitskrÀfte,
ersetzt sie aber nicht
entlastet
ersetzt
Andere Szenarien, die veranschaulichen, wie ein ERP-Ăkosystem gestaltet werden kann: Eine Bestellung aus dem ERP-System geht direkt an einen 3D-Drucker eines Lieferanten. Oder eingebettete Sensoren melden Maschinenteile, die kaputt sind, direkt an das ERP. Von dort aus wird eine Bestellung der defekten Teile ausgelöst â ohne menschliche Intervention. Auch bei der KlĂ€rung dieser und Ă€hnlicher Fragen kann eine Begleitung durch einen erfahrenen Partner hilfreich sein. Oft ist dafĂŒr auch der Partner geeignet, der die ERP-Lösung implementiert hat bzw. sie jetzt betreut.
Zusammenarbeit mit Partnern: Weitere Punkte beachten
Wenn Sie ein Partnerunternehmen an der Seite haben möchten, dass Sie bestmöglich unterstĂŒtzt, sind auch einige weitere Punkte zu beachten. Gute Beratende werden sich nicht mit schablonenhaften Lösungen zufriedengeben. AblĂ€ufe zu standardisieren â wenn richtig vorgenommen â kann durchaus Sinn ergeben; das spart Zeit und Kosten fĂŒr beide Seiten. Jedoch nur da, wo die Aufgaben das zulassen. Auch haben manche Beratende eine Tendenz an ihren PrĂ€sentationsfolien viel mehr zu feilen, als der Kundschaft zuzuhören und sich mit ihren Problemen ernsthaft auseinanderzusetzen. Andere sprechen wiederum nur ĂŒber die Vorteile des von ihnen favorisierten Lösungsansatzes.
Beratende sollten eigene Grenzen kennen und zugeben
DarĂŒber hinaus stoĂen auch die besten Beratenden an ihre Grenzen. Gerade dann, wenn Aufgaben und Prozesse im Unternehmen stark individualisiert bzw. undurchsichtig sind. Der Aufwand, Externe einzuarbeiten, steht dann zumeist in keinem VerhĂ€ltnis zum daraus entstehenden Nutzen. Hier ist es wichtig, dass auĂenstehende Beratende offen zugeben, dass bestimmte Aufgaben besser intern, von der fachlich versierten Belegschaft, erledigt werden sollten. Zuvor lohnt es sich jedoch zu klĂ€ren, ob sich nicht eine oder mehrere fachkundige Verbindungspersonen aus dem Unternehmen bestimmen lassen. Sie könnten die internen Anforderungen und ZusammenhĂ€nge zwischen internen FachkrĂ€ften und auĂenstehenden Partnern ĂŒbersetzen und koordinieren. Das kann oft zum gangbaren Mittelweg werden.