Vor dem Projektstart: Warum es wichtig ist,
Widerstand im Change-
Prozess konstruktiv zu nutzen
Prozess
Bei einer ERP-Implementierung steht eine ganze Menge auf dem Spiel. Denken Sie nur einmal an das Geld, die Zeit, die Motivation der Mitarbeitenden, das Image und die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens. Leider behandeln viele Unternehmen diese Art von Projekten immer noch wie reine IT-Projekte â ohne an die menschlichen Faktoren zu denken. Doch der richtige Umgang mit Widerstand noch vor Beginn des Projekts kann die Erfolgschancen erheblich verbessern.
Software-Implementierung: Zahlreiche Kriterien entscheiden ĂŒber Erfolg und Misserfolg
In der heutigen GeschĂ€ftswelt, die sehr unĂŒbersichtlich ist und sich schnell verĂ€ndert, mĂŒssen Unternehmen zahlreiche Kriterien erfĂŒllen, damit die Implementierung einer neuen Software gelingt. Schon wenn ein einziges Kriterium nicht erfĂŒllt ist, kann das ernsthafte Probleme, ein Scheitern des Projekts oder sogar Schlimmeres zur Folge haben. Leider lernen immer noch zu viele Unternehmen diese Lektionen zu spĂ€t. Und oft auch in der falschen Reihenfolge.
Folge 88
Wenn Sie Ihr ERP-Projekt wie ein reines IT-Projekt behandeln, mĂŒssen Sie mit Schwierigkeiten seitens âŠ
Wenn Sie Ihr ERP-Projekt wie ein reines IT-Projekt behandeln, mĂŒssen Sie mit Schwierigkeiten seitens der Mitarbeitenden rechnen. Sollte es tatsĂ€chlich zu WiderstĂ€nden oder Konflikten kommen, ist es essenziell, richtig damit umzugehenâŠ
MehrâŠDen Fokus allein auf die Software legen?
Vielleicht haben Sie vor, den Fokus auf die FunktionalitĂ€t der neuen Software zu legen. Aber ganz ehrlich: Die Technologie selbst ist heutzutage immer seltener fĂŒr Misserfolge verantwortlich. Die entscheidenden Faktoren fĂŒr einen Erfolg oder Misserfolg sind hĂ€ufig menschlicher Natur.
In diesem Zusammenhang sollten Sie sich zunÀchst folgende Fragen stellen:
- Gibt es klar formulierte Projektziele?
- Sind Sie in der Lage, diese Ziele dem gesamten Team gut und verstÀndlich zu vermitteln?
- Verstehen alle Mitarbeitenden das âWarumâ hinter diesem Projekt?
- Ist das Unternehmen offen fĂŒr VerĂ€nderungen?
- Sind Sie selbst dafĂŒr bereit?
- Und fast noch wichtiger: Ist Ihr Management offen fĂŒr VerĂ€nderungen?
Gescheiterte ERP-Projekte: Eisberge mit
umgekehrten
Lernkurven
umgekehrten
VerÀnderung und Widerstand: Siamesische Zwillinge
Die letzten drei Fragen werden Sie vermutlich nicht uneingeschrĂ€nkt mit âJaâ beantworten können. Das ist aber völlig normal. Denn die Implementierung einer neuen Software erfordert gröĂere VerĂ€nderungen in Ihrem Unternehmen â und keine VerĂ€nderung funktioniert ohne Widerstand! Widerstand und VerĂ€nderung sind quasi siamesische Zwillinge. Eine der gröĂten Herausforderungen fĂŒr Sie besteht darin, die auftretenden WiderstĂ€nde konstruktiv zu nutzen, anstatt gegen sie anzukĂ€mpfen â oder noch schlimmer: sie zu ignorieren, in der Hoffnung, dass sich das Ganze von alleine erledigt.
Hier einige Ideen, die Ihnen in diesem Zusammenhang bei der Auswahl Ihres Software-Anbietenden sowie bei der Vorbereitung Ihres Projekts helfen:
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Untersuchen Sie sorgfĂ€ltig alle Faktoren, die fĂŒr den Erfolg und Misserfolg eines Projekts ausschlaggebend sind.
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Bitten Sie Ihre potenziellen Anbietenden, die auf Ihrer Shortlist stehen, um ihre Erfahrungen aus frĂŒheren Projekten, wobei der Schwerpunkt auf effektivem und nicht effektivem Verhalten liegen sollte.
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Motivieren Sie Ihre potenziellen Anbietenden zu offener Kritik an Ihren Umsetzungs- und ĂnderungsplĂ€nen.
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ErgĂ€nzen Sie Ihren Auswahlprozess kurz vor der endgĂŒltigen Entscheidung um eine formelle Risikoanalyse. Ziehen Sie fĂŒr diesen Schritt eventuell externe Beratung hinzu. Denn: Unbeteiligte Fachleute werden sich immer offen und klar Ă€uĂern!
Das Projektrisiko minimieren: Mit Widerstand im Unternehmen konstruktiv umgehen
Eine gute Projektvorbereitung, zu der auch der richtige Umgang mit Widerstand gehört, kostet Sie Zeit, Energie und Geld. Doch dies wird nie so teuer sein, wie die Kosten eines teilweise oder ganz gescheiterten Projekts! BeschĂ€ftigen Sie sich daher frĂŒhzeitig mit den oben genannten Fragen und lenken Sie die Energie aus Konflikten und WiderstĂ€nden in konstruktive Bahnen.