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Lebenslanges Lernen

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Man lernt nie aus Lebenslanges Lernen
in
Unternehmen

Den Spruch „Man lernt nie aus“ 🎓 haben Sie im Laufe Ihres Lebens sicher schon unzählige Male gehört. Im ersten Moment klingt er vielleicht einfach nur nach einer dahingesagten Floskel oder einer gutge­mein­ten Lebensweisheit, die einem die Großeltern sonntagsnachmittags mit auf den Weg geben. Doch die tiefere Bedeutung, die dahintersteckt, ist für die betriebliche Praxis gar nicht mal so unwichtig. Es geht um das Konzept „Lebenslanges Lernen“.


Worum geht es beim lebenslangen Lernen?

Lernen ist nicht einfach vorbei, wenn man die Schule, die Ausbildung oder das Studium abgeschlossen hat. An diese traditionellen Ausbildungswege schließt sich praktisch nahtlos die sogenannte Erwachsenenbildung an. Eigentlich logisch, sonst würde man ja von dem Moment an, in dem man das letzte Abschlusszeugnis in der Hand hält, überall auf demselben Wissensstand bleiben und keine neuen Fähigkeiten mehr dazugewinnen. Die persönliche Entwicklung wäre also abgeschlossen. Um sich an neue Gegebenheiten anpassen zu können, ist Weiterentwicklung aber essentiell.

Das Lernen gestaltet sich nach der traditionellen Ausbildung bloß etwas anders. Statt eines vorgegeben Weges lässt sich aus der Auswahl der verschiedensten Weiterbildungen, Fortbildungen, Schulungen, Zertifikate etc. die weitere Entwicklung individuell zusammenstellen. Das bietet einen großen Vorteil: So hat jede/r Einzelne die Möglichkeit, sich noch viel mehr auf die persönlichen Stärken zu konzentrieren und diese weiter auszubauen.

Digitalisierung und lebenslanges Lernen

Weiterbildung spielt natürlich auch für die Berufswelt eine große Rolle. Aufgrund der Digitalisierung sowie des technischen Fortschritts finden in vielen Bereichen permanent Veränderungen statt. Das bedeutet, Mitarbeitende stehen vor der Herausforderung, sich immer wieder an neue Situationen, Abläufe und Strukturen anzupassen. So kann es sein, dass das bisherige erarbeitete Wissen innerhalb kürzester Zeit nicht mehr ausreicht – das Wissen hat praktisch eine immer kürzere Verfallszeit.

Daher ist es erforderlich, sich kontinuierlich neues Wissen anzueignen. Und je schneller sich die Anforderungen am Arbeitsplatz verändern, desto schneller müssen sich die Mitarbeitenden weiterbilden. Das Ganze wiederholt sich im Laufe der beruflichen Karriere viele Male und ist somit theoretisch ein lebenslanger Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Natürlich abgesehen davon, dass die meisten Menschen nicht bis zu ihrem Lebensende arbeiten werden. 😉

Neue Tätigkeitsprofile

Neben der fortschreitenden Digitalisierung macht auch die Entstehung neuer Tätigkeitsprofile lebenslanges Lernen notwendig. Dabei ist die Digitalisierung wiederum auch ein treibender Faktor. Denn mit ihr sind viele digitale Berufe auf dem Arbeitsmarkt hinzugekommen. Zum AI Developer, Big Data Analysten oder Cloud Engineer konnte man sich früher beispielsweise noch nicht ausbilden lassen.

Kein neues Konzept – ein Blick in die Vergangenheit

Apropos früher: Was glauben Sie, wie lange es das Konzept „Lebenslanges Lernen“ schon gibt? Wenn Sie vermuten, dass es sich dabei um einen neumodischen Trend handelt, liegen Sie tatsächlich falsch.

Denn dass wir unser Leben lang lernen, ist nicht etwa eine neue, moderne Erkenntnis. Schon bekannte Denker in der Antike – wie Konfuzius, Pythagoras, Hippokrates und Seneca – befassten sich mit der Thematik. „Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll“, so fasste es Seneca vor rund 2.000 Jahren zusammen.

Remote-Workshops und Wissensdatenbanken – die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten

Die Digitalisierung setzt also lebenslanges Lernen voraus, sie schafft jedoch gleichzeitig neue Möglichkeiten, wie sich das Lernen umsetzen lässt. Zum einen können Seminare und Workshops dank digitaler Tools auch remote stattfinden. Das kann die Organisation stark vereinfachen und viel Zeit einsparen.

Darüber hinaus können Unternehmen ihr Wissensmanagement optimieren. Wissen lässt sich bereichsübergreifend digital ablegen und für alle Mitarbeitenden zugänglich machen.

Mithilfe umfangreicher digitaler Wissensdatenbanken kann Lernen selbstorganisiert und teilweise autodidaktisch funktionieren. So existieren zu den unterschiedlichsten Themengebieten zahlreiche Videos, Tutorials sowie interaktive Lernformate. Und dann gibt es noch innovativere Lernformate, wie etwa Gamification. Hierbei werden Lerninhalte in eine Spieloberfläche integriert, sodass sie spielend leicht zu erlernen sind.

Mittlerweile gibt es sogar intelligente adaptive Lernsysteme, die sich individuell an die Lernenden anpassen. Sie beobachten und interpretieren das Verhalten der Lernenden und stellen sich auf deren Bedürfnisse ein.

Viele verschiedene Lernformen – für jede/n Mitarbeitende/n eignet sich eine andere

Im Allgemeinen gibt es ganz verschiedene Arten, auf die Mitarbeitende sich neues Wissen und Know-how aneignen können. Dabei sollten Sie beachten, dass sich nicht jede Lernform für alle Mitarbeitenden gleichermaßen eignet.

Die verschiedenen Lernformen

Für die meisten Mitarbeitenden eignet sich am besten eine Kombination aus mehreren Lernformen.

Lernen durch…

Zuhören

Beobachten

Lesen

Ausprobieren

Fehler machen

Erklären

Überwinden

Nachdenken

Machen

Weitere wichtige Faktoren, die Sie beim Lernprozess beachten sollten

  • Lerntyp: Die Lernform hängt eng mit dem Lerntyp zusammen. Jeder Mensch lässt sich einem Lerntyp am ehesten zuordnen. Das bedeutet, dass er oder sie jeweils unter bestimmten Bedingungen die besten Lernresultate erzielt. Es gibt z. B. visuelle Lerntypen, die am besten beim Lesen oder beim Anschauen von Videos lernen und auditive Lerntypen, bei denen das Lernen am besten funktioniert, wenn sie anderen zuhören.

  • Alter: Ein weiterer Faktor ist das Alter. Jüngere Mitarbeitende lernen in der Regel etwas leichter als ältere. Ältere wiederum haben den Vorteil, dass sie bereits über ein größeres Repertoire an Wissen und Kompetenzen verfügen, an das sie einfacher anknüpfen können. Außerdem haben sie bereits mehr Erfahrung sammeln können und können besser einschätzen, unter welchen Bedingungen sie am besten lernen.

  • Motivation: Ein zentraler Faktor, damit Lernen den gewünschten positiven Effekt erzielt, ist die Motivation. Es lässt sich grob zwischen zwei Arten von Motivation unterscheiden: der extrinsischen und der intrinsischen Motivation. Während die extrinsische Motivation durch äußere Faktoren erzielt wird, wie etwa Belohnungen, Lob und finanzielle Anreize, wird die intrinsische Motivation durch den inneren Antrieb hervorgerufen. Das bedeutet, die Motivation entsteht dadurch, dass man an einer Sache echtes Interesse hat, das Erlernen Spaß macht und man die Sinnhaftigkeit dahinter erkennt.

Lebenslanges Lernen muss gelernt werden

Trotz Motivation und passender Rahmenbedingungen: Was für die digitale Transformation gilt, gilt auch für das lebenslange Lernen. Auch dieses Konzept funktioniert nicht nach dem Plug-and-Play-Prinzip! Das Lernen klappt nämlich ebenfalls nicht direkt auf Knopfdruck, sondern Sie müssen zuerst die passenden Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört, herauszufinden, welcher Lerntyp man ist, dass man nach Plan lernt, Ablenkungsfaktoren vermeidet und sich Ziele setzt.

Lebenslanges Lernen – nicht nur positiv besetzt

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass manche Menschen die Aufgabe, ihr ganzes Leben lernen zu müssen nicht nur positiv sehen, sondern es teilweise sogar als beängstigend empfinden. Das mag zum Teil an der Konnotation des Begriffs liegen – Lernen verknüpfen viele Menschen aufgrund der Schulzeit automatisch mit Verpflichtungen, Anstrengung und Langeweile. Das schafft natürlich auch die Herausforderung, dieses Denkmuster möglichst aufzubrechen und den Begriff „Lernen“ positiver zu besetzen.

Wie gelingt das?

Mitarbeitende sind in der Regel am motiviertesten, wenn sie das Lernen als leicht empfinden und es ihnen Spaß macht. Dazu sollte der Lernprozess selbstbestimmt ablaufen und auf den individuellen Lerntyp ausgerichtet sein. Zudem müssen die Anforderungen passen. Das heißt, die Mitarbeitenden sollten sich optimalerweise weder unterfordert noch stark überfordert fühlen – das gilt sowohl für den Schwierigkeitsgrad als auch das Lernpensum. Ganz schön viel zu beachten! Doch wenn sich schnell nachhaltige Erfolgserlebnisse einstellen und das Lernen mit Leichtigkeit verbunden ist, rentieren sich die zu Beginn möglicherweise aufwendige Vorbereitung und Organisation.

Lebenslanges Lernen
Nur Ausfahrten Richtung Lernen.

Lebenslanges Lernen: Benefits für Unternehmen

  1. Höhere Leistung und Produktivität: Die höhere Qualifizierung der Mitarbeitenden schlägt sich automatisch in deren Leistungsfähigkeit und Produktivität nieder. Das ermöglicht eine bessere Gesamtleistung des Unternehmens und führt zu Umsatzsteigerungen.

  2. Geringere Fluktuationsrate: Mit einem durchdachten Lernprogramm, das im Idealfall zudem an die einzelnen Mitarbeitenden individuell angepasst ist, verbessern Sie die Motivation und Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeitenden – was wiederum die Attraktivität Ihres Unternehmens insgesamt erhöht, sodass die Mitarbeitenden das Unternehmen seltener verlassen.

  3. Employer Branding: Sie haben die Chance, Ihre Mitarbeitenden langfristig zu binden – lebenslanges Lernen kann zu einem Teil Ihres erfolgreichen Employer Brandings werden, mit dem Sie zudem neue Mitarbeitende für Ihr Unternehmen gewinnen. Mittlerweile legen viele Arbeitnehmende Wert auf die Weiterbildungsmöglichkeiten, die ihnen Arbeitgebende bieten können.

  4. Langjährige Kundschaftsbeziehungen: Wenn Ihre Mitarbeitenden über hohe Kompetenz und viel Fach- und Hintergrundwissen verfügen, geben sie dies natürlich auch an die Kundschaft weiter. Sie können Ihr Unternehmen und Ihre Produkte und/oder Dienstleistungen authentischer präsentieren, sodass Ihre Kundschaft überzeugt ist und das auch bleibt. Sie festigen also die Beziehungen zu Ihrer Kundschaft.

Hand in Hand mit Ihrer digitalen Transformation

Lernen begleitet uns ein Leben lang. Das war schon vor 2.000 Jahren so. Und höchstwahrscheinlich sogar schon vor noch längerer Zeit. 😉 Heutzutage geht lebenslanges Lernen Hand in Hand mit der digitalen Transformation.

Wenn Sie das Konzept in Ihrem Unternehmen erfolgreich umsetzen möchten, gibt es zunächst ein paar Herausforderungen zu meistern, damit der Lernprozess für alle Mitarbeitenden funktioniert. Dann bietet es ein großes Potenzial: Ihre Mitarbeitenden sowie Ihr gesamtes Unternehmen entwickeln sich permanent weiter.

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